Elektrizitätswerke Reutte

Strompreis bleibt 2022 stabil, aber....

Was passiert mit den Energiepreisen in naher Zukunft? Die Elektrizitätswerke Reutte, größter Energieversorger im Außerfern, informierten über aktuelle Entwicklungen.

REUTTE. Das Außerfern ist eine kleine Region, eine Insel, die losgelöst von ihrem Umfeld agiert, sind wir aber keine und so reichte der Blick von EWR-Vorstand Christoph Hilz rund um den Globus, um die sich derzeit bietende Situation erklären zu können.

Der "Energiehunger" ist groß

Da war die Rede von einer weltweit gestiegenen Nachfrage nach Energie. Der "Hunger" nach Strom und Gas ist groß und ebenso die Bereitschaft viel Geld zu zahlen, um zu bekommen was man braucht. Hilz erzählte von geopolitischen Entwicklungen, von der russischen Gasleitung Nord-Stream-2, von den Auswirkungen der Abschaltung dreier Kernkraftwerke in Deutschland und noch einigem anderen mehr.

Die Energiewende kostet viel Geld

Und was hat das mit dem kleinen Außerfern zu tun? Sehr viel, all das "schlägt" auch zu uns herein. Auch und gerade weil das Thema Energiewende ein weiterer Faktor ist, warum Energie immer teurer wird.
Hilz lenkte im Rahmen eines Pressegesprächs hinsichtlich der angestrebten Energiewende seinen Blick hinaus ins Freie und stellte an diesem Mittwochnachmittag fest: kein Wind, keine Sonne, und dazu der Lech, der derzeit wenig Wasser führt. Zeitgleich sinkende Temperaturen und der bevorstehende Winter. "Ein Dillema", befand der oberste Manager der Elektrizitätswerke Reutte.

Strompreis bleibt vorerst stabil

Dann aber doch eine gute Nachricht: "Wir werden 2022 die Preise stabil halten." Jedenfalls beim den Strom. Und dann folgte ein Aber: "Das können wir aber nicht für das ganze Jahr versprechen." Eine Preisanpassung im Herbst 2022 sei denkbar.

Strompreis lässt sich absichern

Es sind die eingangs angesprochenen Entwicklungen weltweit, welche die Energiepreise in die Höhe gehen lassen. Mit einem Fixpreisangebot möchte man den Kunden Sicherheit bieten. Wer sich für dieses Angebot entscheidet, zahlt allerdings ab Jahresbeginn mehr für Strom, dafür bleibt der Preis dann zwei Jahre stabil. Am Ende dieser zwei Jahre, davon ist wiederum Christian Förg, verantwortlich für den Vertrieb,  überzeugt, wird man aber besser aussteigen, als wenn man im normalen Tarif bleibt und dann später einen deutliche Erhöhung hinnehmen muss. "Wir haben der Berechnung unseres Fixpreis-Angebots eine Mischkalkulation zu Grunde gelegt", erklärte Förg das Modell. Und mit Blick auf die zu erwartenden Preisentwicklung beim Strom müsse man mit einem massiven Preisanstieg auf den internationalen Märkten in den nächsten Monaten rechnen. Und dieser Anstieg wird sich dann spätestens ab 2023, vielleicht sogar vorher, auf den regionalen Markt "durchschlagen".

Preis für Gas steigt ab 2022

Beim Gas passiert das sogar schon früher. Hier werden die Preise auf alle Fälle ab dem kommenden Jahr angehoben. Doch auch hier können sich die derzeit 2350 Gaskunden der EW-Reutte mittels einer Fix-Preis-Garantie vor nicht einschätzbaren Entwicklungen schützen, nicht aber vor einem Preisanstieg.

Die Kraft der Sonne nützen

Ein Ende der Preissteigerungen im Energiesektor ist derzeit nicht erkennbar. Wer aktiv gegensteuern möchte, ist gut beraten, die Sonnenenergie in seine Überlegungen einzubeziehen. Das geht natürlich nur, wenn man auch die Möglichkeiten dazu hat. Photovolatik rechnet sich schnell, legte Hilz eine weitere Berechnung vor. Eine Standardanlage, wie sie im Bereich von Einfamilienhäuser oft Anwendung findet, amortisiere sich innerhalb von fünf bis sechs Jahren.

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