Fernpass-Paket
Transitforum lädt zur Diskussion in die WK Reutte

Aus der Sicht des Transitforums Austria-Tirol gehen die von der Landesregierung angekündigten Maßnahmen entlang der B179 in die falsche Richtung.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Aus der Sicht des Transitforums Austria-Tirol gehen die von der Landesregierung angekündigten Maßnahmen entlang der B179 in die falsche Richtung. Am 13. März 2024 gibt es dazu eine Informations- und Diskussionsveranstaltung.

REUTTE. Unter dem Titel "Staufrei durch das Außerfern" informieren Transitforum und Xund´s Leben ab 19.30 Uhr in der Wirtschaftskammer Reutte über die Maßnahmen. Den von der Landesregierung vorgestellten Plänen werden Verpflichtungen nach dem Vorsorge- und Verursacherprinzip gegenüber gestellt.

Die Landesregierung suggeriere, "am Fernpass tut sich was."
"Aber in die falsche Richtung", sagt das Transitforum. Das Land arbeite an einer Beschleunigung, anstatt der Entschleunigung des Verkehrs. Darüber will man in Reutte informieren und diskutieren.

So argumentieren Transitforum und Xund´s Leben

  • Die vielgepriesene „Fernpasstunnel Ökobilanzstudie 2023“ im Auftrag des Landes Tirol, Landesstraßenverwaltung ist für die Gesamtbeurteilung der Auswirkungen auf die Gesamtstrecke von der bayerischen Grenze bis in das Inntal sowie die Talschlüsse im Ötz-, Pitz- und Paznaunertal etc. vollkommen ungeeignet.
  • An dieser Stelle soll jedoch erwähnt werden, dass es sich bei der Studie um eine Ökobilanzstudie handelt, die sich auf globale und regionale Umweltauswirkungen bezieht, jedoch lokale Umwelteinwirkungen wie Lärm und soziale Auswirkungen für Anrainer und andere Stakeholder nicht berücksichtigt. D. h. eine Ökobilanzstudie kann nicht als Ersatz für eine Umwelt-verträglichkeitsprüfung bzw. eine Zweckmäßigkeitsbeurteilung gesehen werden.
  • Das bedeutet für die private und betriebliche Anrainerschaft in aller Klarheit: Noch mehr Verkehr, noch mehr Belastungen durch Blockabfertigungen, massive Behinderungen der Blaulichtorganisationen, Pendlerinnen und Pendler, Nahversorger, lokalen Betriebe aller Branchen incl. der Dienstleistungsbetriebe. Ebenso massive persönliche Einschränkungen an immer mehr Wochenenden in Bezug auf Familien-, Freundes- und Bekanntenbesuchen sowie massive Einschränkungen der persönlichen Freiheit.
  • Ebenso reicht es bei weitem nicht, nun mit drei Gutachten von Rechtsexperten zu suggerieren, dass das 7,5-t-Limit auch trotz Beschleunigung der Gesamtstrecke am Fernpass aufrecht bleibt. Erstens sind die Gutachter, deren Qualifikation wir in keiner Weise bestreiten, keine Höchstrichter – die aber entscheiden, ob ein Gesetz oder eine Verordnung hält oder nicht (wir erinnern nur an alle die gutachterlich abgesicher-ten „Jahrhundertgesetze zum Tiroler Grundverkehr“ und ihre Folgen für unsere Kinder und Enkel).
  • Wir bedauern in diesem Zusammenhang nur, dass die drei Rechtsexperten niemals beauftragt wurden, das seit Jahrzehnten geltende 7,5-t-Limit auf seine „zeitgemäße Tauglichkeit“ zu prüfen; derzeit wird es nicht nur von uns längst als „Emmentaler-Verordnung“ bezeichnet, weil viel zu viele Ausnahmen ebenso lange zu Transitverkehren missbraucht werden, die kaum oder gar nicht kontrolliert werden.
  • Die Gesamtstrecke braucht daher Entlastungsmaßnahmen anstelle eines Fernpass-Beschleunigungstunnels (auch schon „Benko- oder GemNova-Tunnel“ genannt), mit dessen Mauteinnahmen der Lermooser Tunnel saniert werden soll. Für die Sanierung des Lermooser Tunnels ist eine andere Bedeckung notwendig und sie wird auch zu finden sein; auch er kann „bemautet“ werden.
  • Wir verweisen darauf, dass wir seit Jahrzehnten vieles an „leeren Versprechen“ erlebt haben. Nie aber hat es eine derartige Situation gegeben, dass mit einer Beschleunigung der Gesamtstrecke die hohen und unverantwortbaren Belastungen gar noch gesteigert werden."

Besser informiert

Weitere Informationen rund um das Fernpass-Paket finden Sie hier
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Aus der Sicht des Transitforums Austria-Tirol gehen die von der Landesregierung angekündigten Maßnahmen entlang der B179 in die falsche Richtung.
Die Verkehrsproblematik entlang der B179 wird intensiv diskutiert. | Foto: Archiv/Reichel
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