Volksschule Bschlabs sperrt zu

LR Beate Palfrader | Foto: Land Tirol

TIROL/BSCHLABS. Tirols Bildungslandesrätin und amtsführende Landesschulratspräsidentin Beate Palfrader zieht zum Schulschluss Bilanz und gibt einen Ausblick in den Herbst: „Die Anzahl der SchülerInnen in den Tiroler Pflichtschulen ist weiterhin rückläufig. Erfreulich ist, dass die Zentralmatura in Tirol erfolgreich getestet wurde. Im kommenden Schuljahr gibt es nur noch Neue Mittelschulen und zwei Kleinstschulen weniger.“
Rund 52.000 PflichtschülerInnen starten nach der Zeugnisverteilung am 4. Juli in die Sommerferien. Rund 900 SchülerInnen weniger werden im Herbst wieder die Schulbank drücken. Insgesamt ging die Zahl der PflichtschülerInnen in Tirol seit dem Schuljahr 2005/2006 um fast 20 Prozent zurück. Die Zahl der Erstklässler samt Vorschulkindern stabilisiert sich bei etwas über 7.700. Dem gegenüber steht ein leichter Anstieg von 29.802 auf 29.913 SchülerInnen an mittleren und höheren Schulen in 1.277 Klassen.
Erfreulich ist im Bereich der weiterführenden Schulen, dass der Anteil der SchülerInnen, die bereits jetzt zum Aufsteigen in die nächsthöhere Schulstufe berechtigt sind, gegenüber dem Schuljahr 2012/13 um 1,5 Prozent gestiegen und der Anteil der SchülerInnen, die ein oder zwei „Nicht genügend“ haben, um 1,2 Prozentpunkte gesunken ist.
Zwei Schulen schließen
Zwei Volksschulen schließen im Herbst 2014 ihre Pforten. Die VS Bschlabs im Außerfern erreicht die Mindestanzahl von drei Kindern nicht. Die VS Gasteig in Kirchdorf schließt auf Ansuchen des Schulerhalters, da es noch zwei weitere VS im Gemeindegebiet gibt. Insgesamt 37 Pflichtschulen stellten in den letzten acht Jahren ihren Betrieb ein.
Aufgrund der topografischen Situation nehmen Kleinschulen für Beate Palfrader in Tirol einen besonderen Stellenwert ein: „Sie sind ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und tragen wesentlich zur Attraktivität der Dörfer als Wohnort für Familien bei.“ 78 einklassige Volksschulen gibt es im kommenden Schuljahr, davon haben über die Hälfte der Schulen weniger als 16 SchülerInnen.
Ab Herbst nur noch NMS
Im Schuljahr 2013/2014 gab es zehn Hauptschulen und 95 Neue Mittelschulen. Im Herbst 2014 werden auch die HS Fieberbrunn, Kirchberg i.T., Kitzbühel, Kössen, St. Johann I und II, Westendorf, Niederndorf Serfaus-Fiss-Ladis und Pfunds in NMS umgewandelt.
Kein Mangel an PflichtschullehrerInnen
Im Pflichtschulbereich rücken genügend junge Lehrkräfte nach, freut sich Palfrader: „305 bestens ausgebildete Lehrpersonen haben 2014 ihr Studium an den Pädagogischen Hochschulen in Tirol abgeschlossen. 2015 folgen 286 weitere nach. Unsere Imagekampagne für pädagogische Berufe trägt Früchte.“
Zentralmatura-Testlauf war erfolgreich
Insgesamt wurden im Schuljahr 2013/14 in Tirol an AHS und BHS im Rahmen von Schulversuchen bereits 2.000 standardisierte Klausuren geschrieben. Im Bundesländervergleich konnte Tirol – gemeinsam mit Oberösterreich – mit der geringsten Anzahl an negativen Noten punkten. Überhaupt waren die Noten beim „Zentralmatura-Probelauf“ tendenziell besser als jene der konventionellen Reifeprüfung des Vorjahres. Die flächendeckende Einführung der Zentralmatura – an den AHS im Schuljahr 2014/15 und an den BHS im Schuljahr 2015/16 – bleibt eines der Hauptthemen.

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