Wohnbaugipfel
Wieviel Wachstum tut gut?

Bgm. Günter Salchner präsentierte interessantes Zahlenmaterial beim Wohnbaugipfel. | Foto: Gem. Reutte
  • Bgm. Günter Salchner präsentierte interessantes Zahlenmaterial beim Wohnbaugipfel.
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250 bis 300 Wohnungsansuchen sind in Reutte vorgemerkt. Ideen und Platz für neue Wohnbauprojekte gibt es mehr als genügend, darüber, was man braucht und was sinnvoll ist, wurde beim Wohnbaugipfel der Marktgemeinde diskutiert.

REUTTE. "Aufgrund von Privatverkäufen besitzen die Siedlungsgesellschaften insgesamt rund 77.000 Quadratmeter gewidmete Flächen, auf denen derzeit gebaut oder projektiert wird, bzw. die als Reserve dienen.
Übersetzt man diese Flächen in Wohnungen, ergibt sich ein potenzielles Bevölkerungswachstum von rund 1.200 Menschen", nannte Bürgermeister Günter Salchner interessante Zahlen. Hinzu kommen Grundstücke mit Ein- und Zweifamilienhäuser im Ausmaß von rund 145.000 m2, die aufgrund des hohen Alters der Bewohner in den nächsten Jahren auf den Markt kommen könnten.

Infrasturktur muss mitwachsen

Platz für Wohnbauten ist also mehr als genügend vorhanden, doch grenzenloses Wachstum will man gar nicht, im Gegenteil: Die Gemeinde muss auch die notwendige Infrastruktur bereitstellen, etwa in Form von mehr Kindergartenplätze oder zusätzlichen Schulklassen. Ein Problem für die kommenden Jahre, das sich hier aufzutürmen droht.

Rege Diskussionsteilnahme

Rund 40 Teilnehmer erörterten daher auf Einladung des Gemeindechefs beim Wohnbaugipfel die aktuelle Situation und diskutierten über Zukunftsstrategien. Salchner sprach sich bei dieser Gelegenheit für "Spielregeln" für die Zukunft aus: Um leistbares Wohnen sicherzustellen, werde Reutte zukünftig die Instrumente der Vertragsraumordnung stärker nutzen. Salchner: "Die Gemeinde erhält dadurch eine stärkere Mitsprache bei Vergabe und Kosten von Wohnungen." Bei der Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzeptes sei dieses Instrument noch nicht zur Verfügung gestanden.

Interessante Entwicklungen

Im Zuge der Veranstaltung wurde über allgemeine Entwicklungen im Bereich des Wohnungsmarktes diskutiert. So hielt z.B. Manfred Saurer ein Plädoyer für den Holzbau, nicht zuletzt mit Blick auf den Klimaschutz. Zudem berichtete er über ein Projekt zum Mehrgenerationenwohnen, das Holzbau Saurer in Südnorwegen umsetzte. Dies könnte auch für Reutte interessant sein.
Am Ende werteten die Teilnehmer die Veranstaltung als gelungen. Weitere Wohnbaugipfel sollen folgen.

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

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