Wo wir uns finden, wohl unter Linden...

Die Linde ist ein großes mythologisches Baumwesen. Bald wird wieder der süße Duft der Lindenblüten die Abendstimmung durchziehen. Mit ihren herzförmigen Blättern galt die Linde seit je her als ein Symbol der Liebe. Sie ist nicht nur der Schutzbaum für einzelne Häuser, sondern sogar für ganze Ortschaften. So ist die Dorflinde der Treffpunkt in vielen Dörfern. Selbst große Städte wie Lindau haben sie zu ihrem Schutzwappen gewählt. Früher gab es sogenannte Tanzlinden, die bei rauschenden Festen umrundet wurden. Linden galten als eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Unter Gerichtslinden wurde Recht gesprochen. Es wurden Linden auch zur Bekräftigung von Verträgen, etwa als Friedenslinden gepflanzt. Auf einen Friedensschluss geht etwa eine der beiden wunderschönen Linden in der Mitte von Unterpinswang zurück.
Lindenholz ist ein beliebtes helles Holz für die Schnitzer, das leicht zu bearbeiten ist.
Eine Berühmtheit ist die Königslinde bei Schloß Linderhof im Graswangtal. Sie stand schon zu Zeiten Ludwig II. von Bayern und hatte eine kleine Aussichtsplattform aus Holz.
Die Linde ist aber auch eine mächtige Heilpflanze. Ihre Blüten als Tee verwendet sind fiebersenkend und schweißtreibend. Die Blätter wurden den Badeaufgüssen beigegeben um Schmerzen zu "lindern". Junge Lindenblätter machen sich auch gut in Wildkräuter-Smoothies für einen morgendlichen Energieschub.