Lehre 2022
Wunsch nach einem Lehrlingsheim wird größer

Ein Lehrlingsheim muss Raum zum Lernen und Leben bieten. | Foto: Archiv/MEV
  • Ein Lehrlingsheim muss Raum zum Lernen und Leben bieten.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Der Wunsch zur Errichtung eines Schüler- und Lehrlingsheim wird größer. Ein konkretes Projekt gibt es bislang aber nicht.

REUTTE. Ein Großteil der Lehrlinge wohnt daheim im elterlichen Umfeld. Im Bereich der Gastronomie können auch Lehrbetriebe bei Bedarf Unterkünfte anbieten. Aber was, wenn junge Menschen im Zuge ihrer Ausbildung in den Zentralraum von Reutte auspendeln und diese Möglichkeiten nicht haben? Dann wird es schwierig. Die Wirtschaftskammer drängt daher auf die Errichtung eines Schüler- und Lehrlingsheims.

Kolpinghaus vor vielen Jahren geschlossen

Früher gab es das "Kolpinghaus" in Reutte. Dieses erfüllte genau jene Vorgaben, die man sich heute auch wünscht: Ein Haus, das eine leistbare Unterkunft bietet, dazu eine ausgezeichnete Betreuung und Aufsicht über die jungen Bewohner, und ergänzend dazu natürlich eine gute Küche.
Das Kolpinghaus wurde vor vielen Jahren zugesperrt, seither gibt es nichts Vergleichbares mehr in der Region. Seitens der Wirtschaftskammer drängt man jetzt wieder auf die Schaffung eines Angbots, welches den Bedüfnissen junger Menschen, und natürlich den Wünschen der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, gerecht wird.

Standort im Schulzentrum

Doch im Moment ist man von einer Realisierung weit entfernt. Aus heutiger Sicht würde es wohl einen Neubau brauchen, denn wirklich sinnvoll wäre so eine Unterkunft nur, wenn sie nahe beim Reuttener Schulzentrum entsteht. Doch hier gibt es keine Objekt, das man entsprechend adaptieren könnte.
Das Haus sollte verschiedene Aufgaben erfüllen: als Lehrlingsheim, als Schülerheim und durch die Küche samt Speisesaal konnte man auch eine Mensa für das gesamte Schulzentrum schaffen.

60 Betten als untere Grenze

Aus den Erfahrungen anderer Standort weiß man, dass ein solches Haus zumindest 60 Betten haben sollte, um einigermaßen wirtschaftlich geführt werden zu können. 60 Betten zu füllen, wäre realistisch, glaubt man seitens der Kammervertreter.
Noch ist man von einem konkreten Projekt weit entfernt. Die Finanzierbarkeit steht bei den offenen Fragen natürlich ganz weit oben. Eine der Schwierigkeiten diesbezüglich liegt darin, dass jene Jugendlichen, die hier untergebracht werden könnten, teils Lands- und teils Bundesschulen besuchen. Mögliche Fördergelder zu lukrieren, ist dadurch schwierig, da es unterschiedliche Zuständigkeiten gibt. Und dann wären da noch die Gruppe der Lehrlinge, die wiederum der Wirtschaft zuzuordnen sind.
Trotzdem: das Thema ist aktuell, und geht es nach der Wirtschaftskammer Reutte, dann möchte man zeitnah vorwärtskommen. Wie schnell das alles geht, lässt sich aber nicht vorhersagen.

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