Hackl: „Außerferner Bauern investieren kräftig in Wirtschaft“

Walter Hackl ist Landwirt mit Leib uns Seele. | Foto: Tiroler Bauernbund
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Die aktuelle Bilanz des Landeskulturfonds kann sich sehen lassen. Jährlich werden über diese Einrichtungen Kredite für Investitionen in Stall und Stadel vergeben. Eines hat sich auch im vergangenen Jahr gezeigt: Die Bauern sind bereit, in moderne Gebäude oder Bergbauernspezialmaschinen zu investieren, um tiergerecht produzieren zu können und für die Zukunft gerüstet zu sein.

„Der Landeskulturfonds vergibt Darlehen, die Agrarinvestitionskredite. Damit wird kräftig investiert. Alleine im Außerfern waren es 0,454 Mio. Euro an Krediten, die Investitionen in der Höhe von 0,832 Mio. Euro ausgelöst haben“, weiß Bezirksbauernbundobmann Walter Hackl. Was finanziert wird, ist streng geregelt. Hauptsächlich sind es die Neu-, Zu- oder Umbauten bei landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäuden. „Kredite gibt es auch für den Ankauf von Bergbauernspezialmaschinen, die einerseits sündhaft teuer sind, andererseits aber die Arbeit der Bergbauern extrem erleichtern“, begründet Hackl diesen Schritt.

Für ihn leistet der Fonds einen unverzichtbaren Beitrag für die regionale Kreislaufwirtschaft: „Die Bauern investieren kräftig in die Region. Zählt man alle Bezirke zusammen, sind es in ganz Tirol 16 Mio. Euro an Krediten, denen 32,5 Mio. Euro an Gesamtinvestitionskosten gegenüberstehen“.

Hilfe bei sozialen Härtefällen
Der Landeskulturfonds (LKF) ist in seinem Aufbau einzigartig in Österreich. Denn die Aufgaben – eben beispielsweise die Vergabe von agrarischen Investitionskrediten – erledigen in anderen Bundesländen Banken. „Die streichen auch die Zinserlöse ein. Bei uns trifft die Vergabe-Entscheidung ein Kuratorium, bestehend aus Vertretern der Sozialpartnerschaft und des Gemeindeverbandes“, so Hackl. Er berichtet von einhelligen Entscheidungen, „weil allen die Zukunft der Landwirtschaft am Herzen liegt“. Eine weitere wichtige Aufgabe des LKF ist die Verhinderung von sozialen Härtefällen in der Landwirtschaft. „Der Fonds hilft wo es geht ­bei Umschuldungen und Betriebssanierung“, erklärt Bezirksbauernbundobmann Walter Hackl. Mittlerweile ist auch der Grundstücksan- und -verkauf ein wichtiger Teilbereich im LKF. Oft wird dabei eng mit dem Tiroler Bodenfonds zusammengearbeitet.

Diese Aufgaben basieren im wesentlichen auf den Bestimmungen des Landesgesetzes aus dem Jahre 1951. „Anfangs haben Bund, Land, Landwirtschaftskammer und Bauernbund gemeinsam die Mittel für den Landeskulturfonds zur Verfügung gestellt. Alleine aus der Kammerumlage der Landwirtschaftskammer sind in den Jahren von 1954 bis 1970 mehr als 8,8 Mio. Schilling an den Fonds geflossen. Durch seriöse Geschäftspolitik wurde so über die Jahre ein beachtlicher Eigenkapitalstock erwirtschaftet“, führt Hackl aus und ergänzt: „Einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des Kulturfonds haben die Bauern selbst geleistet“.

„Bauern brauchen den LKF weiterhin“
Für Bezirksbauernbundobmann Walter Hackl sind politische Diskussionen rund um den LKF unverständlich. Einerseits wird ein Kredit nur nach eingehenden Prüfungen und genauen Kriterien vergeben. Andererseits werden die Mittel vor allem in die Modernisierung der Gebäude gesteckt. „Außerdem gibt es auch einen Wirtschaftsförderungsfonds und einen Arbeitnehmerförderungsfonds. Wir Bauern sind bemüht, tiergerecht zu arbeiten. Das muss auch im Sinne der Gesellschaft sein. Der Landeskulturfonds muss seine Aufgaben erfüllen können. Wir brauchen den LKF auch weiterhin“, sagt Walter Hackl.

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