Fernpass-Pläne
Die Reaktionen rund um die neuen Pläne überschlagen sich

Der viele Verkehr entlang der Fernpassroute lässt die Volksseele kochen. Jetzt sind Maßnahmen angekündigt, die allerdings heiß diskutiert werden. | Foto: Zoom Tirol
8Bilder
  • Der viele Verkehr entlang der Fernpassroute lässt die Volksseele kochen. Jetzt sind Maßnahmen angekündigt, die allerdings heiß diskutiert werden.
  • Foto: Zoom Tirol
  • hochgeladen von Günther Reichel

Am Mittwoch präsentierte die Tiroler Landesregierung die Pläne zur Bewältigung der Verkehrsproblematik am Fernpass. Wie erwartet melden sich jetzt Befürworter und Gegner intensiv zu Wort.

AUSSERFERN. Gut oder schlecht? Die Meinungen über die von Landeshauptmann Anton Mattle, seinen beiden Stellvertretern Josef Geisler und Georg Dornauer sowie LR René Zumtobel vorgestellten Fernpasspläne gehen weit auseinander.

Zwei Tunnels, Maut und Gutscheine für die Außerferner

Statements politischer Vertreter

Landtagspräsidentin und ÖVP-Bezirksobfrau Sonja Ledl-Rossmann:

  • „Mir ist selbstverständlich klar, dass der Fernpasstunnel nicht alle Verkehrsprobleme mit einem Schlag löst, doch dieses umfassende Paket bringt definitiv eine wichtige Entlastung für die Außerferner Bevölkerung. Stufenweise gibt es auf dem gesamten Streckenverlauf die verschiedensten Maßnahmen, allesamt mit dem großen Ziel, die Verkehrsflüssigkeit und die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung im Außerfern aufrecht zu erhalten.“


Nationalratsabgeordnete Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP):

  • „Die geplanten Maßnahmen, insbesondere der Bau des Fernpass-Scheiteltunnels und die Einführung einer Durchzugsmaut sind wichtig, um eine ganzjährig sichere Verkehrsanbindung ins Inntal zu gewährleisten und dienen zur Entlastung der stark befahrenen Fernpassstraße. Als Reuttenerin weiß ich, wie belastend die Verkehrssituation für viele Anrainer ist. Die Tatsache, dass Landeshauptmann Mattle jetzt ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgelegt hat zeigt, dass er Probleme anpackt und aktiv nach Lösungen sucht.“


Markus Abwerzger, FPÖ-Landesparteiobmann

  • „Die unausgegorenen Maßnahmen bringen aber weder ökologischnoch ökonomisch etwas und führen auch keine Verkehrsentlastung herbei. Eine echte Lösung durch einen Großtunnel ist damit dann wohl auch gestorben. Was bleibt, sind weiterhin eine enorme Verkehrsbelastung für den Bezirk, eine wirtschaftliche Katastrophe für Außerferner Unternehmen, eine finanzielle Belastung für die Außerferner und die endgültige Abtrennung an den Tiroler Zentralraum."


Vinzenz Schedle, FPÖ-Bezirksparteiobmann

  • „Die Abtrennung von Innsbruck und das Raubrittertum am Fernpasssind ein Schlag ins Gesicht aller Außerferner. Ihre lächerlichen Almosen für den ‚Hungerleiderbezirk‘ können sie sich auch sparen. Ehrlicher wäre gewesen, uns einfach an Bayern abzutreten.“


Andrea Haselwanter-Schneider, Verkehrssprecherin der Liste Fritz:

  • „Für uns ist klar, kein Fernpass-Gesamtpaket ohne Volksbefragung und ohne die Zustimmung der Bevölkerung! Daher fordern wir, dass die Bürger im Bezirk Reutte eingebunden werden und mittels Volksbefragung selbst entscheiden können! Ein Drüberfahren über die Köpfe der Bevölkerung ist ein absolutes No Go!“

Josef Lutz, Bezirkssprecher der Liste Fritz

  • Dass sich die Landesregierung nach Jahren der Untätigkeit, des Zögerns und Zauderns nun endlich dazu entschlossen hat, Worten auch Taten folgen zu lassen, ist löblich, allerdings befürchten wir, dass dies über die Köpfe der verkehrs- und leidgeplagten Bevölkerung im Außerfern entschieden wird."

Margit Dablander, Bezirkssprecherin der Grünen

  • „Wir Außerferner*innen wollen keinen Scheiteltunnel, das zeigte die Mobilitätsbefragung im Bezirk sehr eindeutig. Landeshauptmann Mattle hat offenkundig nicht mit den Außerferner Bürger*innen geredet, sondern nur mit einem einzelnen schwarzen Bürgermeister. Ich fordere eine Befragung im Außerfern über Scheiteltunnel und Maut!“

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.