Gemeinderatswahl Tirol 2022

In Schattwald wurde Amtsinhaberin abgewählt

Die Bürgermeisterwahlen haben viele Veränderungen mit sich gebracht. Schattwald sticht dabei hervor: Hier setzte sich der Herausforderer gegen die Amtsinhaberin durch.

SCHATTWALD. "Das ist eine tolles Ergebnis für uns", sagt Wolfgang Ramp über den Wahlausgang in seiner Gemeinde. Im Grunde ist es mehr als das: Nur sehr selten werden amtierende Bürgermeister aus ihrem Amt hinausgewählt. In Schattwald war das am Sonntag der Fall. Dass es hier eine Bürgermeisterin traf, die den "Chefsessel" räumen muss, ist doppelt bemerkenswert.

Ein klares Ergebnis

Es war kein knappes Ergebnis, sondern am Ende eine sehr klare Wählerentscheidung.
Waltraud Zobl-Wiedemann, seit sechs Jahren im Amt, bekam 134 Stimmen, ihr Herausforderer Wolfgang Ramp 165. Oder in Prozenten ausgedrückt: Ramp erhielt 55,18 Prozent der gültigen Stimmen, Zobl-Wiedemann nur 44,82 Prozent.
Und auch die Vergabe der Mandate war eine klare Sache zugunsten der Liste des neuen Bürgermeisters, das Verhältnis lautet hier 7:4.

Bedarf im Ort erkannt

Er habe im Vorfeld der Wahlen einen Bedarf für Veränderung im Ort gespürt, sagt Ramp. Dann habe er das Gespräch im Ort gesucht und Personen ganz gezielt eingeladen, auf seiner Liste mitzumachen. Das habe man im Ort gutiert, das Ergebnis in dieser Deutlichkeit überrasche ihn trotzdem.
Waltraud Zobl-Wiedemann zollt der neue Bürgermeister Respekt: "Sie hat mich persönlich über den Wahlausgang informiert und sofort gratuliert." Das Wahlergebnis sei für ihn jetzt ein Auftrag für die Zukunft.
Waltraud Zobl-Wiedemann konnten wir für eine Stellungnahme nicht erreichen.

Besser informiert

Eine Zusammenfassung des Wahlgeschehens vom Sonntag finden Sie hier.