Ledl-Rossmann mit 97,5% wiedergewählt

Landesparteiobmann LH Günther Platter gratulierte Sonja Ledl-Rossmann zur Wiederwahl.
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BREITENWANG (rei). 95,70 Prozent Zustimmung hatte Sonja Ledl-Rossmann vor ca. vier Jahren bekommen, als sie erstmals zur Obfrau der ÖVP im Bezirk Reutte gewählt wurde. Am Mittwoch Abend stellte sie sich im Veranstaltungszentrum in Breitenwang der Wiederwahl. Diesmal gab es einen "Zahlendreher" - Ledl-Rossmann erhielt 97,50 Prozent der gültigen Delegiertenstimmen.

Nur eine Kandidatin

Die amtierende Präsidentin des Bundesrates war die einzige Kanidatin für dieses Amt. Sie wird in den kommenden Jahren gemeinsam mit ihren drei bisherigen Stellvertretern die Partei im Außerfern führen - Markus Eberle aus Tannheim, Martin Hohenegg aus Ehrwald und Günther Walch aus Steeg.
Alle übrigen Mitglieder an der Parteispitze wurde einstimmig in ihre Funktionen gewählt.

Persönliche Bilanz

Vor der Wahl gab Ledl-Rossmann den Mitgliedern einen Überblick über die vergangenen Jahren. In ihrer persönlichen Bilanz spielte natürlich ihre Wahl zur Bundesratspräsidentin - ein Amt das sie noch bis Ende Juni 2017 inne hat - eine ganz besondere Rolle.
Einen großen Dank richtete sie einerseits an ihre drei Stellvertreter sowie an Bezirksgeschäftsführer Klaus Schimana, und ganz speziell an Elisabeth Pfurtscheller. Mehrfach verwies Ledl-Rossmann darauf, dass sie und die aus Reutte stammende ÖVP-Nationalrätin ein starkes Team bilden, welches unterschiedliche Themenbereiche abdeckt.

Nein zu großer Tunnellösung

Ein zentrales Thema am Bezirksparteitag der ÖVP spielte das Thema Verkehr. Vor vier Jahren wurde ein Leitantrag gestellt, der den Bau des Scheiteltunnels am Fernpass und den Bau des Tschirganttunnels zum Inhalt hatte.
"Heute sind wir hier so weit wie noch nie", zog Ledl-Rossmann Bilanz.
Sie forderte die politischen Mitbewerber dazu auf, keine unerfüllbaren Forderungen, wie etwa den Bau des Gartnerwandtunnels, zu stellen.
Dessen Errichtung sei aus unterschiedlichen Gründen unrealistisch. Kosten von 600 Millionen Euro würden alleine für diese Röhre anfallen. Rechnet man den Tschirganttunnel mit Baukosten von ca. 400 Millionen Euro dazu, würde man die Milliardengrenze erreichen.
Unfinanzierbar, wie Ledl-Rossmann glaubt. Dass die EU für die Kosten aufkommen könnte, ist für die ÖVP-Obfrau fern der Realität.
Damit sei es dann aber nicht abgetan: "Was passiert dann mit der Strecke Füssen-Bichlbach?", warnte Ledl-Rossmann davor, dass der Bau dieser beiden Großtunnels unweigerlich zu etwas ganz anderem führe: "Dann ist die Autobahn da!"
Und eine solche wolle wohl niemand in diesem sensiblen Gebiet.

Bestehnde Pläne umsetzen

Die Kombination aus Fernpass-Scheiteltunnel und Tschirganttunnel, begleitet von diversen weiteren Maßnahmen, die in der Fernpass-Strategie enthalten sind, stellt für Ledl-Rossmann daher die einzig sinnvolle Zukunftslösung dar.
Ihr sei dabei aber sehr wohl klar, dass es weiterhin eine Verkehrsproblematik an Wochenenden geben werde, aber unter der Woche sieht sie wichtige Verbeserungen in der Verkehrsanbindung des Bezirks an den Tiroler Zentralraum.

Platter steht hinter Ledl-Rossmann

Landesparteiobmann Günther Platter stellte sich voll hinter Ledl-Rossmann. "Wir haben in dieser Frage eine Entscheidung getroffen. An dieser müssen wir jetzt dauerhaft festhalten", so Tirols Landeshauptmann.

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