Leserbrief

Nein zum Explorerhotel in Ehrwald

In Ehrwald beim Fußballplatz soll ein neues Explorerhotel gebaut werden. Bürgermeister Martin Hohenegg und der Gemeinderat haben ca. 5.500 m² Gemeindegutsagrarflächen in touristisches Bauland umgewidmet und für 110 Euro pro m² an die Explorer Entwicklungs GmbH u. Co.KG verkauft.

Die GR-Liste „Huamat und Grüne Liste Ehrwald“ spricht sich klar gegen diese Widmung und den Verkauf der Grundflächen aus.

Diese Flächen werden in Zukunft für eine Verkehrsentlastung des Ortszentrums gebraucht, Tagesgäste können hier Sommer wie Winter gratis parken und mittels Shuttle ins Zentrum oder zu den Liftanlagen gefahren werden. Außerdem gibt es im Zentrum zu wenig Gastronomiebetriebe, es fehlen á la carte- Restaurants. Auch das Explorerhotel hat keine Gastwirtschaft, dadurch wird die Situation weiter verschlechtert. Viele Ehrwalder Vermieter sehen dieses Hotel als Konkurrenzbetrieb. Eine bessere Auslastung der bestehenden Betriebe wäre wichtiger.

Der Bürgermeister begründet die Grundstücksverkäufe damit, dass er das Gemeindebudget auffüllen möchte. Wenn dem so ist, dann ist der Verkaufspreis von 110 Euro pro m² viel zu niedrig. Der durchschnittliche Bauplatzpreis in Ehrwald ist um ein Vielfaches höher.
Und wenn schon gebaut werden soll, dann sinnvoll und zum Nutzen der Allgemeinheit, zum Beispiel für sozialen Wohnbau oder Wohnungen für Einheimische. Ansonsten sollte weiteres zubetonieren von Flächen und die Bodenversiegelung vermieden werden.

Die Liste „Huamat und Grüne Liste Ehrwald“ werden den Ausverkauf von Heimat und Boden so gut es geht vermeiden.

Robert Wilhelm, Ehrwald