Arbeitsmarktbilanz für den Bezirk Reutte
Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 41 Jahren
Das AMS Reutte zieht eine äußerst positive Bilanz. Die Anzahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken, die Beschäftigung ist auf Rekordniveau und die Anzahl der offenen Stellen ist rückläufig.
REUTTE (eha). Trotz Teuerungswelle, Energiekrise und Ukrainekrieg: Bei 457 Arbeitslosen und geschätzten 13.600 unselbständig Beschäftigten betrug die Arbeitslosenquote im Mai 2023 in Reutte 3,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um acht Personen weniger. 43,5 Prozent der arbeitslos vorgemerkten Menschen verfügen bereits zum Zeitpunkt der Arbeitslosenmeldung über eine Einstellzusage eines Betriebes.
„Der Außerferner Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der anhaltenden Inflation sehr stabil. Wir verzeichnen die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 41 Jahren“,
freut sich AMS-Leiterin Karin Lutz.
Fach- und Arbeitskräftemangel
Nach wie vor ist die Arbeitskräftenachfrage sehr hoch. Der Personalmangel stellt die Außerferner Unternehmen vor große Herausforderungen. Ende Mai waren beim AMS Reutte insgesamt 453 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet. Im langjährigen Vergleich befindet man sich damit weiter auf einem hohen Niveau. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Stellen jedoch um 29 Prozent bzw. 185 Personen gesunken. Am meisten Personal wird weiterhin in der Beherbergung und Gastronomie mit 205 offenen Stellen, im Handel mit 40 offenen Stellen und im Elektro-/Metallbereich mit 34 offenen Stellen gesucht.
"Wir unterstützen Betriebe bei der Personalsuche. Im Rahmen der AMS Business Tour haben wir besonders in den letzten Wochen Betriebe des Bezirkes besucht, um hier gemeinsam mit den Personalverantwortlichen Lösungsstrategien zu entwickeln,“
erklärt Karin Lutz.
Frauen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen
Mit 13.055 aufrechten Dienstverhältnissen haben Ende April 2023 so viele Menschen wie nie zuvor im Bezirk Reutte gearbeitet. Das sind um 99 Personen mehr als im Vorjahr. Die Beschäftigung der Frauen ist mit 1,6 Prozent stärker gestiegen als die Beschäftigung der Männer (0,9 Prozent). Mit Ende Mai sind 250 Frauen und 207 Männer in Reutte arbeitslos.
Zuwachs an ausländischen Arbeitskräften
Die Anzahl der Beschäftigten mit österreichischer Staatsbürgerschaft ist im Vorjahresvergleich um 36 Personen gesunken. Die Anzahl der ausländischen Arbeitskräfte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 135 Personen. Besonders stark zugenommen hat die Zuwanderung von Menschen aus Ungarn (+31), Deutschland (+17) und der Ukraine (+17), Rumänien (+15), den Niederlanden (+12) und Kroatien (+12) und Syrien (+11).
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