Geschäftsjahr 2021/22
Plansee Group meldete neuen Umsatzrekord

Die Plansee-Vorstände Karlheinz Wex und Wolfgang Köck informierten über das abgelaufene Geschäftsjahr. | Foto: Reichel
  • Die Plansee-Vorstände Karlheinz Wex und Wolfgang Köck informierten über das abgelaufene Geschäftsjahr.
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Das Umfeld könnte fast nicht schwieriger sein, trotzdem konnten die Vorstände der Plansee-Group von einem besonders erfolreichen Geschäftsjahr berichten.

BREITENWANG/REUTTE. Baustellen gehören am Werksgelände der Plansee-Group seit vielen Jahren zum gewohnten Bild. Der Betrieb wird fortlaufend an neue Erfordernisse angepasst. All das ist notwendig, um zukunftsfit zu bleiben. Das scheint bestens zu gelingen.

2,02 Milliarden Euro Umsatz

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen kletterte der Umsatz mit Ende des Geschäftsjahres 2021/22 auf einen neuen Rekordwert: Insgesamt erzielte die Plansee-Group einen Umsatz von 2,02 Milliarden Euro – 56 Prozent mehr als im Vorjahr.
In ihrer Bilanz-Pressekonferenz wiesen die beiden Vorstände Karlheinz Wex und Wolfgang Köck darauf hin, dass die Vollkonsolidierung der Hartmetalltochter Ceratizit der Hauptgrund für dieses starke Wachstum war. Aber auch wenn man diesen Effekt herausrechnet, hätte das Plus 15 Prozent betragen.

Plansee-Produkte sind gefragt

Die starke Konjunktur und interne Verbesserungsmaßnahmen sind weitere Hauptgründe für das starke Umsatzwachstum. Die Nachfrage nach Produkten der Plansee-Group ist groß, speziell im Bereich der Medizintechnik und in der Halbleiter- und Bauindustrie.
Letztere ist beim Branchenumsatz hinter den Sparten Automobil (24%) und Maschinenbau (21%) mit inzwischen 9 Prozent Umsatzanteil auf den dritten Platz herangewachsen.

Das Umfeld ist schwierig

In ihrer Bilanz verwies die Unternehmensführung auf das schwierige Umfeld, in dem man zuletzt agieren musste: die COV-Pandemie, damit verbundene Lieferkettenprobleme, und jetzt auch noch der Ukrainekrieg. "Diese Herausforderungen waren und sind ein Kraftakt für unsere Mitarbeiter und Führungskräfte. Ein Kraftakt, den wir erfolgreich meistern“, sagt Karlheinz Wex, Sprecher des Vorstandes.

Ukrainekrieg und seine Auswirkungen

Und diese Probleme begleiten die Plansee-Group - und die Wirtschaft allgemein - auch weiterhin. Trotzdem blickt man zuversichtlich nach vorne, die Auftragsbücher sind derzeit gut gefüllt. Doch speziell der Ukrainekrieg wirft viele Fragen auf, auch in Sachen Gasversorgung.
Die ist für Plansee enorm wichtig. Man hängt hier am deutschen Netz. Das eingesetzte Gas wird fast zur Hälfte für die Erzeugung von Wasserstoff benötigt, der im weiteren Produktionsablauf von größter Bedeutung ist. Hier gibt es kaum Alternativen. Anders sieht es bei jenem Gas aus, das man für das Heizen und andere Produktionsabläufe braucht, hier sieht man mehr Spielraum.

Plansee will raus aus Gas

Plansee will daher raus aus der Abhängigkeit von Gas. Geplant ist, Wasserstoff künftig vorwiegend über die Elektrolyse mithilfe von "grünem Strom" zu gewinnen. Die Umstellung dauere aber zumindest vier Jahre. Im Moment hätte ein Gasstopp daher "signifikante Auswirkungen" für Plansee, der bis zu einer temporären Teilabschaltung von Produktionslinien führen könnte.

Umweltthemen von großer Bedeutung

Der geplante Ausstieg aus Gas ist ein Schritt, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Mit dem Blick nach vorne spielt das Thema "Umwelt und Nachhaltigkeit" allgemein eine wichtige Rolle. Plansee möchte seinen CO2-Fußabdruck in der Gruppe in den kommenden drei bis fünf Jahren aus eigener Kraft um bis zu 60 Prozent senken, so Vorstandsmitglied Wolfgang Köck. Zu diesem Ziel sollen laut Köck zudem die Steigerung des Recyclinganteils bei Wolframprodukten sowie die Erhöhung der Material- und Energieeffizienz beitragen.

Besser informiert

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Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

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