Kinderbetreuung im Bezirk Reutte
Über 1.300 Kinder sind in Reutte gut betreut

Bei der BürgermeisterInnenkonferenz im Bezirk Reutte (v.li.): LTPin Sonja Ledl-Rossmann, LRin Cornelia Hagele, BGMin von Vils Carmen Strigl-Petz, BH Katharina Rumpf und Alexander Heiß (Vorstand Abteilung Elementarbildung und allgemeines Bildungswesen). | Foto: Land Tirol
  • Bei der BürgermeisterInnenkonferenz im Bezirk Reutte (v.li.): LTPin Sonja Ledl-Rossmann, LRin Cornelia Hagele, BGMin von Vils Carmen Strigl-Petz, BH Katharina Rumpf und Alexander Heiß (Vorstand Abteilung Elementarbildung und allgemeines Bildungswesen).
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Eltern können ein Lied davon singen: Die Karenzzeit endet und die Großeltern wohnen zu weit weg oder sind noch voll im Arbeitsleben. Dann ist es wichtig, wenn man in der Gemeinde ein gutes Betreuungsangebot ab dem Kleinkindalter und darüber hinaus hat. Reutte setzt auf betriebliche Kinderbetreuung durch ausgebildete Tageseltern. Das Land Tirol möchte vor allem QuereinsteigerInnen den Einstieg erleichtern.

REUTTE (eha). Im Betreuungsjahr 2022/23 betreuten rund 225 ElementarpädagogInnen und Assistenzkräfte in Reutte insgesamt über 1.300 Kinder unter 15 Jahren. Aufgeteilt auf die verschiedenen Einrichtungsbereiche gibt es in Reutte 34 Kindergärten, zehn Kinderkrippen, fünf Horte, sieben Tageseltern für eine Tagesbetreuung sowie zwei Ganztagsschulen. Neben den 39 öffentlichen Einrichtungen der Gemeinden stehen zudem zehn privat geführte Einrichtungen sowie seit Herbst eine betriebliche Kinderbetreuung über Tageseltern zur Verfügung. Um eine ganztägige, ganzjährige und leistbare Kinderbetreuung in ganz Tirol noch besser zu gewährleisten, lud Bildungslandesrätin Cornelia Hagele vergangene Woche die BürgermeisterInnen des Bezirks Reutte zum Austausch.

„Um das Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung innerhalb der nächsten drei Jahre umsetzen zu können, müssen die Gemeinden als Erhalter in die Vorbereitungen und den Projektaufbau bestmöglich eingebunden werden. Wir wollen allen voran den Verwaltungsaufwand erleichtern und durch gemeindeübergreifende Kooperationen den Bedarf für eine ganztägige und ganzjährige Kinderbildung und Kinderbetreuung in den Bezirken sicherstellen“,

betont LRin Hagele.

Ausbau von Tageselternstrukturen geplant

Gemeinsam mit dem AMS Tirol werden Ausbildungsplätze für Assistenzkräfte, pädagogische Fachkräfte und Tageseltern finanziert. Die Implacementstiftung „Elementarbildung Tirol“ soll künftig arbeitssuchende Personen entsprechend qualifizieren und der Fachkräftemangel mit QuereinsteigerInnen gemildert werden.  Die Gemeinde Reutte hat das Potenzial betrieblicher Kinderbetreuungs- und Tageselternstrukturen bereits erkannt und bietet seit Herbst 2023 gemeinsam mit dem Verein Frauen im Brennpunkt (FiB) für Kinder von Bediensteten des Seniorenzentrums Haus zum Guten Hirten eine neue Betreuungsmöglichkeit an. Dort werden Kinder bis 14 Jahre von Montag bis Freitag zwischen 7.45 bis 19.45 Uhr von drei ausgebildeten Tageseltern betreut.

Austausch mit den Gemeinden

Im Zuge der BürgermeisterInnen-Konferenzen wird der 10-Punkte-Maßnahmenplan des Landes mit den Gemeinden im Detail besprochen. Einen wichtigen Punkt stellen dabei die geplanten Koordinierungsstellen dar. Diese sollen in den jeweiligen Planungsverbänden angesiedelt und in einer ersten Pilotphase im Betreuungsjahr 2024/25 getestet werden. Mithilfe einer digitalen Anmeldeplattform sollen zudem Bedarfsermittlung sowie die Vergabe der Plätze in den Gemeinden künftig erleichtert werden.

„Ich danke Landesrätin Cornelia Hagele für ihren unermüdlichen Einsatz in Bezug auf die Kinderbetreuung. Persönlich ist es mir wichtig, dass Eltern selbst entscheiden können, ob sie ihre Kinder zu Hause betreuen oder sich für eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung entscheiden, die auch gemeindeübergreifend möglich sein muss“,

so die Vilser Bürgermeisterin Carmen Strigl-Petz.

Kampagne liefert Einblick in die Elementarbildung

Der erste Schritt hin zur Umsetzung des Rechts auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes in Tirol ist mit dem Start der Kampagne „Wir sind elementar“ Anfang Oktober bereits in Umsetzung. Ziel der Kampagne ist es, in den kommenden Wochen und Monaten Personen für die Elementarpädagogik zu begeistern bzw. bestehendes Personal zu halten. Die Webseitewww.wirsindelementar.at bietet dabei Informationen zu den verschiedenen Berufsbildern und listet alle elementarpädagogischen Ausbildungswege für Weiter-, Quer- und NeueinsteigerInnen auf. Individuelle Beratungen sind über eine eigens geschulte Ausbildungsberaterin per Telefon oder E-Mail möglich.

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