Zurück zum heimischen Händler?
Umkehr als Ausweg aus der Krise ...

Bild; M-Magazin

Wenn uns das Coronavirus hilft uns vom Globalisierungswahn zu befreien, dann hat die Geschichte auch eine durchaus positive Seite. Bis jetzt haben Pessimisten, also Optimisten mit Erfahrung, ja befürchtet, dass künftig Medikamente nur noch in einer Hinterhoffabrik in Indien produziert werden. Und den weltweiten Vertrieb Amazon übernimmt. Auch die Vorstellung von künftig nur noch einem Autohersteller, der in China sitzt und von dort aus dem Weltmarkt beliefert, war nicht mehr ganz so abwegig. In den letzten Wochen war mediales Umdenken angesagt, zumindest in den Inseraten. Die Aufforderung die heimische Wirtschaft zu unterstützen war und ist omnipräsent.

Denken jetzt tatsächlich viele bei uns um und kehren zum regionalen Einkauf zurück? In den Medien und sozialen Netzwerken werden wir mit Aufrufen dazu wie gesagt regelrecht überflutet. Die "Likes" unter solchen "Posts" sind nicht mehr zählbar. Nach der Öffnung der "kleinen" Läden in unseren Tiroler Orten haben manche schon einen wahren Ansturm befürchtet. Dem ist aber nicht so, wie die Wirklichkeit der ersten Tage schon gezeigt hat. In einem Artikel in "MeinBezirk" von Heute heißt es unter der Überschrift, "Handelsöffnung: Schwacher Start für kleine Geschäfte":  "Die Öffnung kleinerer Geschäfte soll in der vergangenen Woche noch keinen großen Umsatzschwung gebracht haben. "Für die kleinen Geschäfte ist es sehr, sehr schleppend losgegangen", so WKÖ-Handelsobmann Peter Buchmüller. Aufgrund der Corona-Krise sei die Kaufkraft der Bevölkerung gesunken. So sollen die meisten kleinen Geschäfte nur zehn bis 20 Prozent des Normalumsatzes erzielen". Nicht gerade das "Gelbe-vom-solidarischen-Ei", oder?

Vielleicht sind ja gerade diejenigen, die so stramm und lautstark zum regionalen Einkauf aufrufen die, die dann nach ihrem "like" doch wieder lieber im Internet bleiben und dort bestellen und dann gemütlich auf ihre DHL-Zustellung warten. Dazu fällt mir der Spruch von Nike ein, "just do it". Als des Englischen nicht ganz so mächtigen von mir frei übersetzt: "... tu`` s einfach".

Es wird künftig darauf ankommen, was wir tun, nicht wovon wir reden, dann klappt`s nicht nur mit dem Virus aus Wuhan, sondern auch mit dem Globalisierungswahn. Wenn sich jeder an die eigene Nase fasst, ob seiner bisherigen Dummheit, dann könnten wir vom Virus auf den richtigen Weg gebracht worden sein. Aber: vor dem Griff an die Nase, Desinfektion! Händewaschen nicht vergessen. Aber auch daran denken, dass der Mensch nicht nur aus Händen besteht.

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