Die Hängebrücke nimmt konkrete Formen an
Dem ziehen des Haupttragseils sollte nichts mehr im Wege stehen
REUTTE (rei). Am Donnerstag wurde im Bereich Ehrenberg mit Hilfe einer Drohne ein dünner Silk von einer Talseite zur anderen gespannt. Keine leichte Sache. Der Faden riss unter Einwirkung des Windes. Alles musste wiederholt werden.
Bei uns doch eher ungewohnter Nebel erschwerte die Sache. Dann tat sich ein Wolkenfenster auf und ab dem Moment wurde vieles einfacher.
Nun geht es Schritt für Schritt weiter. Immer dickere Seile werden über das Tal zwischen den beiden Widerlagern gezogen. Am Ende kommt dann das eigentliche Tragseil, an das der Gehweg samt Geländer montiert wird.
Imposant sind die Widerlager der gigantischen Hängebrücke, die vielleicht einmal den Titel der längsten Fußgängerhängebrücke der Welt tragen wird - ganz sicher ist das derzeit aber nicht.
Die Widerlager sind tief im Boden verankert. Die Tragseile werden über Stahlträger mit den Ankern verbunden.
"Das sieht schon ganz gut aus", freute sich auch Stefan Lochbihler aus Vils. Er steht für eine kleine Gruppe Investoren, welche die Brücke finanziert. Sichtlich zufrieden ist Martin Kathrein von der Baufirma Strabag, welche das Projekt umsetzt. Im Moment spielen er und seine Mannschaft allerdings die "zweite Geige". Es sind die Spezialisten der Schweizer Firma Swiss Rope, die derzeit das Sagen haben. Sie sind nicht nur für das Ziehen der Seile verantwortlich - auch der Drohnenflug wurde von Swiss-Rope-Chef Theo Lauber durchgeführt - sondern sie werden die ganze Brücke montieren.
Mit den nun angelaufenen Arbeiten wächst zunehmend die Euphorie. Wenn nicht Unvorhersehbares passiert, dann könnte die Hängebrücke auf Ehrenberg mit einer Länge von über 400 Metern noch im Herbst 2014 eröffnet werden.
Ein neuer Publikumsmagnet für die ganz Region.
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