Entdeckt - Archäologie im Außerfern

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Am Donnerstag den 28. Juni war es wieder soweit, die schon traditionelle Sommerausstellung im Grünen Haus wurde mit großem Interesse zahlreicher Besucher und nach monatelanger Arbeit eröffnet.
Eine Ausstellung, die sich von den bisherigen schon durch die Zahl der Objekte, welche gezeigt werden, abhebt. Weit über 200 Fundstücke wurden im zweiten Stock des Museums in verschiedene Vitrinen gepackt und mit aufschlussreichen Texten zu deren Herkunft versehen.

Dabei werden besonders die archäologischen Forschungsergebnisse der letzten Jahre genauer betrachtet.
Neben den Fundstücken konzentriert sich diese Ausstellung auch auf die moderne Herangehensweise der Archäologie heute.

Bereits in der Steinzeit wurde das Außerfern von Menschen aufgesucht, die hier allerdings noch keine Dauersiedlungen errichteten. Ihr Interesse galt den Bodenschätzen und Mineralien, die sie für Werkzeuge und Waffen benötigten. In der Bronze- und Eisenzeit wurde nach Rohstoffen gesucht, mit welchen Metalle hergestellt werden konnten. Mit der römischen Staatsstraße Via Claudia Augusta kamen Soldaten, Kaufleute und Händler in unsere Gegend. Die Römer brachten ihre Kultur, aber auch Münzen als Zahlungsmittel mit. An Straßenstationen (wie in Biberwier) konnte man Pferde wechseln und sich von der anstrengenden Reise durch die Alpen erholen. Nach der Völkerwanderungszeit entstanden erste Dauersiedlungen. Mit dem hl. Magnus hielt auch das Christentum Einzug im Außerfern. Bei archäologischen Untersuchungen unserer Kirchen wurden in den vergangenen Jahren nicht nur Gräber von Geistlichen und Adeligen entdeckt, sondern es kamen Münzen, Rosenkränze, Votivgaben und Keramik zum Vorschein.

In der heurigen Sommerausstellung haben mehrere Museen und Institute sich bereit erklärt, bedeutende archäologische Funde aus dem Bezirk hier in Reutte zu präsentieren.

Ein besonderer Höhepunkt wird ein wissenschaftliches Symposium sein, dass in Kooperation mit der Universität Innsbruck unter Leitung von Gerald Grabherr und Barbara Kainrath und dem Verein Via Claudia Augusta Tirol am 19. und 20. Oktober 2018 in der Bretterkapelle der Ehrenberger Klause stattfinden wird.

Rahmenprogramm im Museum im Grünen Haus:
 "Frühzeitliche Funde im Außerfern", Vortrag von Margarethe Kirchmayr, Donnerstag, 5. Juli 2018, 19:00 Uhr

 "Die Via Claudia Augusta und Römerstraßen im Voralpenland", Vortrag von Klaus Wankmiller, Donnerstag, 2. August 2018, 19:00 Uhr

Exkursion entlang der Via Claudia Augusta zwischen Pinswang und Füssen als Kooperation des Museumsvereins Reutte und des Historischen Vereins "Alt Füssen", Samstag, 8. September 2018, 14:00 Uhr

"Neue Forschungen zur Via Claudia Augusta", wissenschaftliches Symposium, 19. und 20. Oktober 2018

Die Sommerausstellung "Entdeckt" wird im Grünen Haus bis zum 27. Oktober 2018 zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt.

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