Kein Nachfolger für Dr. Pröll als Sprengelarzt in Sicht

REUTTE (rei). Mit Jänner 1984 trat Dr. Reinhold Pröll sein Amt als Sprengelarzt an. Seither übt er diese Funktion aus. Mit Ende April 2016 ist Schluss. 32 Jahre reichen, sagt der erfahrene Mediziener. Einen Nachfolger als Sprengelarzt gibt es bislang nicht.

Ärztegipfel am Dienstag

Am Dienstag findet daher ein "Ärztegipfel" statt. Denn ohne Sprengelarzt geht es nicht. Das Aufgabenfeld ist weit gesteckt. Die Totenbeschau ist ein wichtiges Aufgabengebiet, aber längst nicht das einzige. Und nicht das schwierigste, wie Pröll sagt.

1600 Totenscheine ausgestellt

"Ich habe in diesen vielen Jahren rund 1600 Totenbeschauen gehabt. Das weitaus größere Problem waren für mich aber sicher Zwangseinweisungen in die Psychiatrie", so Pröll. Werden solche notwendig, befindet sich die betroffene Persone wohl in einem der verzweifeldsten Umstände, in die ein Mensch überhaupt geraten kann, weiß Pröll aus seiner Erfahrung. Plötzlich befindet sich jemand in einem Ausnahmezustand und ein Arzt muss in kurzer Zeit sagen, ob jemand in ein Krankenhaus oder in die Psychitrie muss. Zwei weitere Ärzte und ein Rechtsvertreter müssen anschließend feststellen, ob die Einweisung begründet war. "Es gab in all den Jahren keine einzige Beanstandung", zeigte sich Pröll diesbezüglich zufrieden.

Pröll ist erleichtert

Erleichtert ist er, dass diese und alle anderen Aufgaben die ein Sprengelarzt zu erledigen hat, für ihn bald ein Ende haben. Wer künftig das wichtige Amt übernimmt, ist offen.

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