WLV startet heuer drei Großprojekte

Christian Ihrenberger neben einer Außerfern-Karte: Die von WLV betreuten Baustellen finden sich im ganzen Bezirk.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

LECHASCHAU (rei). Deutliche mehr Geld als in anderen Jahren steht der Gebietsleitung der Wildbach- und Lawinenverbauung im Außerfern heuer zur Verfügung. Stolze 4,8 Millionen Euro werden in die Sicherung von Wildbächen und Lawinenstrichen investiert.

Arschlawine wird verbaut

Davon entfallen 1,5 Millionen auf die Verbauung der "Arschlawine" in Namlos. Und für eben diese stellt der Bund heuer entsprechend höhere Mittel zur Verfügung. "Ein wirklich herausforderndes Projekt", sagt Christian Ihrenberger.
Der Leiter der WLV im Außerfern ist aber froh, dass man nun dieses Projekt umsetzen kann.

Lawine wurde simuliert

Einfach wird das nicht. Die Projektierung war es auch nicht: "In einem sehr aufwändigen Verfahren wurde ein Lawinenabgang auf diesem Berg simuliert. Dann haben wir in einem Computermodell das Verbauungsprojekt eingefügt und wieder alles überprüft."
Herausgekommen ist nun ein Verbauungsprojekt, das der kleinen Seitentalgemeinde künftig Schutz vor der Arschlawine bringen wird. Errichtet wird ein Ablenkdamm im Talbereich. Der wird 488 Meter lang und misst an der höchsten Stelle beachtliche 17 Meter.
Das benötigte Schüttmaterial kann nur etwa zur Hälfte aus dem direkten Umfeld entnommen werden. "Es gab Überlegungen, die andere Hälfte dem Steinbruch in Häselgehr zu entnehmen, oder von Berwang herzufahren. Beides wäre mit großen Belastungen für die Anrainer entlang der Straßen verbunden", erklärt Ihrenberger.
In Absprache mit dem Naturschutz einigte man sich schließlich darauf, das Schüttmaterial aus dem Namlosbach zu holen. "Ideal", findet Ihrenberger. Insgesamt werden etwa 80.000 Kubikmeter Schotter beim Bau des Lawinenschutzdamms verarbeitet. Damit die Baumaschinen zufahren können, müssen zunächst Hilfswege gebaut werden.
Ganz wird man heuer nicht fertig werden: "Den Großteil des Projektes werden wir aber heuer erledigen", verspricht Ihrenberger.

Weitere Großprojekte

Neben der Arschlawine gibt es zwei weitere Großprojekte im Lawinenbereich, welche auf der Aufgabenliste der WLV stehen. Im Bereich des Heubergs in Häselgehr werden heuer 700.000 Euro verbaut, die selbe Summe wird am Hönig in Berwang investiert.

Beide Vorhaben sind damit aber nicht beendet. Da wie dort wird über mehrere Jahre gebaut. Am Hönig rechnet man mit Gesamtkosten von 3,9 Millionen Euro. Einen ersten Teil hat man 2016 investiert. Ein großer Brocken folgt heuer. Insgesamt ist eine Bauzeit von fünf Jahren einkalkuliert.

Bäche werden gesichert

Viel zu tun gibt es auch im Bereich der Wildbachverbauung. Im Vils wird man heuer mit den Sicherungsmaßnahmen am Lehbach fertig, in Lähn wird der Riegelbach fertig verbaut.

Hirschbach wird gebändigt

Neu gestartet wird ein Großprojekt am Hirschbach in Höfen. Hier wird vieles neu gemacht, teils schon bestehende Verbauungen werden komplett erneuert. Am Ende werden die Sicherungsmaßnahmen an diesem Wildbach neuesten Erkenntnissen entsprechen.
Im März geht es los. Insgesamt wird die Verbauung des Hirschbachs 5,6 Millionen Euro kosten. Das Projekt wird sich über mehrere Jahre erstrecken.

Arbeiten am Höhenbach

Ein neues Projekt wird auch in Holzgau entlang des Höhenbachs gestartet. Außerdem gilt es mehrere Kleinmaßnahmen umzusetzen. Etwa 15 Baustellen werden die sechs Mitarbeiter in den Büros in Lechaschau und die 28 Mitarbeiter an den Baustellen heuer betreuen. Außerdem werden diverse Fremdfirmen bei den Projektumsetzungen mithelfen.
"Wir haben immer etwas zu tun", sagt Ihrenberger. Die Arbeit geht der Wildbach- und Lawinenverbauung wohl nie aus.

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