"Ziegen sind etwas Besonderes!"

Fabian Pfefferkorn und Partnerin Sandra Friedl haben in der Ziegenzucht ihre Leidenschaft gefunden. | Foto: Foto: Reichel
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STEEG (rei). Fabian Pfefferkorn ist 21 Jahre alt. Bei der Fa. Plansee hat er den Beruf des Metalltechnikers erlernt. Ein interessanter Beruf, sagt er. Doch der junge Lechtaler macht heute etwas ganz anderes.
"Schuld" daran ist Mama Veronika. Die führt im Steeger Ortsteil Hinterellenbogen einen Hof. Bis vor kurzem ein reiner Erntebetrieb: "Wir haben geheut. Tiere gab es nicht", erzählt Veronika Pfefferkorn-Walch. Das änderte sich vor sieben Jahren. Da schenkte sie ihrem Sohn drei Geißen. Was sie damit alles "lostrat", konnte damals niemand ahnen.

Liebe zu den Ziegen entdeckt

"Der Fabian hat seine Liebe für die Tiere entdeckt", erzählt die Mutter und erinnert sich noch genau, wie der damailige Hauptschüler in der elterlichen Küche mit Experimenten begann, wie man Ziegenmilch verarbeiten kann.
"Des hot manchmol schu wild ausgschaut", gesteht Fabian Pfefferkorn. Doch in seiner Experimentierfreude wurde er nie eingebremst. Ganz im Gegenteil, man ließ den jungen Ziegenfreund gewähren.
Der fand Gefallen daran, die Milch zu verarbeiten und er bekam Lust drauf, Ziegen zu züchten. So wandelte sich der "Erntebetrieb" in Hinterellenbogen zunehmend zum Ziegenparadies.
Die Voraussetzungen sind ideal. "Die Wiesen rund um den Hof sind steil", erklärt Veronika Pfefferkorn-Walch. Früher war das Mähen eine harte Sache. Heute helfen die Ziegen bei der Beweidung mit. Für sie sind steile Felder kein Problem, im Gegenteil, da fühlen sie sich wohl.
Die große Pflanzenvielfalt, welche die Felder und Wiesen hier auf über 1000 Metern prägt, ist ideal für die Ziegen. Sie halten jede Weide frei. Gräser, Stauden, kleine Bäumchen - alles erfreut die Gaumen der Ziegen. Dieses kräftige Naturfutter sorgt in der Folge dafür, dass die Tiere gesund sind und ihre Milch, aber auch das Fleisch, kräftig schmeckt.

Betrieb wächst

Fabian Pfefferkorn hat in vielen "Experimenten" herausgefunden, was machbar ist und was schmeckt. Der Hof wurde so adaptiert, dass sich die Ziegen wohl fühlen. Die Veredelung der Ziegenmilch zu hochwertigen Ziegenprodukten hat ebenfalls seinen Platz gefunden: Fabian hat zugebaut.
Immer mit dem Fokus, die Ziegenhaltung künftig im Haupterwerb zu betreiben. Die Richtung dazu stimmt. Heute gehören ihm 68 Ziegen. Auch Böcke sind dabei, die braucht er für die Zucht. Jede Ziege hat einen Namen. Fabian Pfefferkorn kennt sie alle.
Die Tiere leben am Hof. Im Sommer trifft man die lustigen, aber teils sehr eigenwilligen Viecher auf den Weiden rund um den Hof an, ebenso aber auch auf den nahen Almen.

Starke Unterstützung

Sandra Friedl ist die Partnerin an der Seite von "Ziegen-Fabian". Die 21-jährige Kindergartenpädagogin hat sich vor einigen Jahren in Fabian verliebt und teilt seither dessen Leidenschaft für die Ziegen. Hier sehen sie ihre gemeinsame Zukunft. Während sich Fabian vorrangig um die Ziegenzucht und um die Veredelung der Milch zu Frischkäse, Ziegenbällchen und Schnittkäse kümmert, hat sich Sandra der Vermarktung angenommen. Gemeinsam wollen sie den Betrieb vorwärts bringen.

Kontakt

Fabian Pfefferkorn
6655 Steeg,
Hinterellenbogen 6
Tel. 0650/263 8355
pfefferkornfabian@gmail.com

Zur Sache

Starke Partner
Die Käserei Sojer in Steeg hat den Ziegenkäse aus Hinterellenbogen im Angebot. Seit kurzem ist auch die Fa. Eurogast Speckbacher in Reutte ein wichtiger Vertriebspartner. Spezialitäten aus dem Hause Pfefferkorn finden auch seit langer Zeit im Sonnenhof in Grän Verwendung und Guido Degasperi vom Restaurant Geierwally in Elbigenalp kocht ebenfalls gerne mit Ziegenprodukten aus Steeg.
Ziegenmilch und deren veredelte Produkte gibt es außerdem im Direktverkauf am Hof. "Wir stellen auch zu, jedenfalls im Tal bis hinunter nach Elbigenalp", erklären die Landwirte.

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