Weihnachten in Spanien
Dort, wo die Geschenke die Heiligen Drei Könige bringen
Gleich zweimal Weihnachten feiern! Für die Kinder von Hans-Peter Redhammer ist das kein Traum. Der gebürtige St. Martiner lebt seit 2005 in Spanien und spricht mit der BezirksRundschau über die dortigen Traditionen.
ST. MARTIN IM INNKREIS/MADRID. Gleich zweimal Weihnachten feiern! Was für viele Kinder wie ein Traum klingt, ist für die Kinder von Hans-Peter Redhammer und Jose Manuel Santander Realität. „In Spanien bringen die Heiligen Drei Könige die Geschenke, daher wird hier auch erst am 6. Jänner so richtig gefeiert“, sagt Redhammer, dem es 2015 der Liebe wegen von St. Martin im Innkreis nach Madrid zog. „Für unsere drei Kinder ist das natürlich toll. Über Weihnachten sind wir immer bei meinen Eltern in St. Martin, so feiern wir eben zweimal“, erklärt der 45-Jährige. Zurück in Spanien, verfolgt die Familie die Paraden am 5. Jänner, wo die Heiligen Drei Könige, chauffiert von festlich geschmückten Wägen, in die Städte Spaniens einziehen.
„Die Kinder stellen am Abend einen Schuh vor die Tür und hoffen auf Geschenke am nächsten Morgen." Hans-Peter Redhammer.
„Die Kinder stellen am Abend einen Schuh vor die Tür und hoffen auf Geschenke am nächsten Morgen. Außerdem stellen sie ein Teller mit Keksen und ein Glas Milch raus, als Stärkung für die Heiligen Drei Könige. Die Kamele bekommen Karotten“, sagt Redhammer, der seit 2008 als selbstständiger Gastronom in Madrid arbeitet. „Die Eltern verzehren als Beweis alles und knabbern die Karotten an“, so der 45-Jährige weiter.
Große Weihnachtslotterie
Obwohl sich in Spanien alles rund um die ersten Feiertage im neuen Jahr abspiele, erklärt Redhammer, kommen die Familien auch am 24., 25. und 26. zusammen. Eine weitere, europaweit bekannte spanische Weihnachtstradition ist die Weihnachtslotterie. Am 22. Dezember werden hier vor Publikum und mit einer breiten medialen Aufmerksamkeit die Glückskugeln gezogen, die einen Spanier oder eine Spanierin, um vier Millionen Euro reichen machen. Obwohl, ganz stimmt das so nicht. „Der Gewinn wird auf mehrere aufgeteilt, da ein Los wiederum zehn „Unterlose“ inkludiert. Generell ist es so, dass Lose an Freunde oder Familien verkauft, oder untereinander getauscht werden. So verteilen sich die Nummern quer durchs Land“, sagt der gebürtige St. Martiner und fügt hinzu: „Tradition eben.“
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