Taiskirchen
18 Hektar-PV-Anlage nicht Gemeindesache
Eine Abstimmung zur Freiflächen-Photovoltaikanlage im Gemeinderat in Taiskirchen findet nicht statt. Genehmigungen zu Widmung und Bau fallen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde beziehungsweise des Landes Oberösterreich.
TAISKIRCHEN. Es hätte eine geheime Abstimmung werden sollen, berichtet Bürgermeister Johann Weirathmüller. Ausgang: völlig offen. Denn die Diskussion um das Projekt einer PV-Anlage auf landwirtschaftlichen Flächen werde im Gemeinderat sehr kontrovers geführt.
Eisenbahnanlage in Bundeskompetenz
Weirathmüller hatte sich zur Klärung der gesetzlichen Zuständigkeiten betreffend des Projektes einer 18-Hektar-PV-Anlage an die zuständig Rechtsabteilung des Landes gewandt. Laut Raumordnung ist "dieses ÖBB-PV-Projekt ein eisenbahnrechtliches Projekt und somit Bundeskompetenz – damit haben weder Gemeinde noch Land OÖ irgendwelche Einflussmöglichkeiten," heißt es dazu aus dem Büro von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.
Eine Abstimmung im Taiskirchner Gemeinderat fällt also aus. Die Diskussionen gehen weiter. Bürgermeister Weirathmüller erzählt, er hätte sich kürzlich die Freiflächen-PV-Anlage in Pöchlarn angeschaut. "Schön ist's nicht", kann sich Weirathmüller nicht verkneifen. In seiner Gemeinde gebe es ganz unterschiedliche Argumente gegen die Freiflächen-Anlage. So könne sich mancher Jäger oder Grundbesitzer nicht so recht mit dem Projekt anfreunden.
ZUR SACHE
Die auf 18 Hektar geplante Freiflächen-PV-Anlage wird – so die notwendigen Genehmigungen erteilt werden – Teil eines umfassenden Ausbauprogramms der ÖBB. Bis 2030 soll rund eine Milliarde Euro in Projekte für erneuerbare Energie gesteckt werden, informiert die ÖBB-Holding AG auf Anfrage der BezirksRundschau.
"Wenn alles klappt, dann planen wir eine Inbetriebnahme im Sommer 2023", heißt es vom Sprecher der ÖBB-Holding Daniel Pinka zur PV-Anlage in Taiskirchen.
Die jährliche Energieproduktion werde mit 19.000 MWh prognostiziert (18 MWp Leistung). Dies entspricht etwa 3.600 Zugfahrten von Wien nach Salzburg.
"Als eines der größten Klimaschutzunternehmen Österreichs gehen wir noch einen Schritt weiter und suchen nach möglichen Doppelnutzungen der Wiesenfläche unter unseren Photovoltaikanlagen auf Freiflächen, um daraus Ökosolar-Biotope zu machen, wie zum Beispiel hier als Hühnerweide aber auch andere ökologische Zusatznutzungen wie zum Beispiel unsere #Schienenbienen sind bereits im Gespräch", erläutert Pinka die Strategie der ÖBB-Holding.
Hier geht's zum ausführlichen Bericht über das ÖBB-PV-Projekt in Taiskirchen:
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