Woher stammt Anton Zeilinger
Auf den Spuren eines Nobelpreisträgers

Quantenphysiker Anton Zeilinger erhielt von der Schwedischen Akademie der Wissenschaften  in Stockholm den Nobelpreis.  | Foto: ÖAW/Lois Lammerhuber
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  • Quantenphysiker Anton Zeilinger erhielt von der Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm den Nobelpreis.
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Wie berichtet, wurde der gebürtige Rieder Anton Zeilinger kürzlich mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Doch wo stammt "Mr. Beam" eigentlich her? Seine Spuren haben uns nach Lohnsburg geführt. 

LOHNSBURG.  Vielen ist der Obsterlebnisgarten in Lohnsburg ein Begriff. Direkt dahinter, im "Ecker-Gut", kam 1877 Anton Zeilinger, der Großvater des Nobelpresisträgers, als eines von zehn Kindern auf die Welt. Schon dessen Vater (1840 - 1919), also der Urgroßvater des berühmten Quantenphysikers, war in Lohnsburg eine angesehen Persönlichkeit, war er doch Bürgermeister, Gründer der Musikkapelle und Schuldirektor. 

Ebenso wie seine Brüder Josef und Franz zog auch Großvater Anton Zeilinger (1877 - 1935) nach Ried in die Bahnhofstraße 66 und gründete die erste Molkerei in der Bahnhofstraße. Sein Bruder Franz kauft 1931 das Haus in der Bahnhofstraße 67 und betrieb hier ein Gasthaus, den späteren "Kugelwirt". Das Interesse an der Milchwirtschaft gab der Großvater an seinen Sohn Anton Zeilinger (1905 - 1986), welcher der Vater des Nobelpreisträger war, weiter: Der Chemiker zog mit seiner Familie nach Wien, wurde Professor für Milchwirtschaft, Molkereiwesen und landwirtschaftliche Mikrobiologie an der BOKU Wien und später Rektor. 

Verwandtschaft in Ried

Anton Zeiliger hat noch einige Cousinen und Cousins in Ried: Zum Beispiel Luise Zeilinger, die in Ried lebt. Auch Josef Zeilinger, der gemeinsam mit seiner Frau Inge vor 22 Jahren beim Kaprun-Unglück ums Leben kam,  war sein Cousin. Ebenso die bereits verstorbene Apothekerin Margit Ostheimer, bei deren Begräbnis der Nobelpreisträger auch vor Ort in Ried war. "Obwohl Anton Zeilinger so berühmt ist, hat er nie seine Verwandtschaft vergessen!", sagt Herbert Gadermayr, dessen bereits verstorbene Mutter Franziska Zeilinger ebenfalls eine Cousine des Physikers war.

Gansinger schlägt Straßenumbennennung vor

Seine Verbindung mit Ried stellte Anton Zeilinger auch 2005 unter Beweis, als er den Erlös seines Vortrags „Einsteins Schleier – Die neue Welt der Quantenphysik“ im Rahmen der Reihe „Menschen die bewegen“ der damals jungen HTL zur Verfügung stellte. Wenn es nach Gottfried Gansinger vom Volksbildungswerk Ried geht, dann wird es in Ried schon bald eine „Anton Zeilinger-Straße“ geben. "Das ist eine Riesenchance für das Image der Stadt", ist sich Gansinger sicher. Er könnte sich zum Beispiel eine Umbenennung der Molkereistraße vorstellen, da die Molkerei ja heute nicht mehr existiert, aber ein Bezug zu Anton Zeilinger gegeben wäre.

Nobelpreis für Anton Zeilinger
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