Knoblinger
Ausbau um 6,5 Millionen Euro
Das Unternehmen Knoblinger hat seinen Standort im Süden von Ried um 6,5 Millionen Euro erweitert.
RIED. "Wir stießen an unsere Kapazitätsgrenzen. Deshalb waren der Erwerb des Grundstückes und der Neubau dringend notwendig", so Geschäftsführer Alfred Knoblinger. Bereits 2018 wurde mit dem Zukauf eines angrenzenden Grundstückes im Ausmaß von 8.850 Quadratmetern der Grundstein für das zukünftige Wachstum gesetzt. Kurz danach startete man mit der Planung der neuen Produktionshalle im Ausmaß von 3.300 Quadratmetern sowie eines dreigeschossigen Sozialgebäudes mit modernsten Schulungs- und Aufenthaltsräumen. Der Spatenstich fand im März 2020 statt – auch die aufkommende Pandemie hielt Knoblinger nicht von seinen Expansionsplänen ab. "Wir bekennen uns zu unserem Standort. Sämtliche Arbeiten wurden von Firmen aus der Region durchgeführt", so Alfred Knoblinger.
"Können mehr und besser fertigen!"
Die neue Halle zielt vor allem auf die Produktion von Knoblingers innovativstem Produkt ab: dem Pelletscube, einer Anlage zur Herstellung von Holzpellets, welche in einem extrem kompakten Bauraum eine Produktionskapazität von bis zu fünf Tonnen Pellets pro Stunde ermöglicht. Der Vorteil des "Cubes" ist, dass er größtenteils bei Knoblinger "im Haus" vormontiert werden kann. Somit ergeben sich große Kostenersparnisse bei Transport und Endmontage. "Die neue Produktionshalle ermöglicht einen optimalen Produktionsprozess und schafft zusätzliche Arbeitsplätze in Ried", so Alfred Knoblinger. Ebenfalls in die Halle integriert wurde ein neues Langgutlager mit 29 Plätzen, das den Mitarbeitern die Bestandsführung enorm erleichtert. Vier Kräne – ein 25 Tonnen-Kran und drei Zehn-Tonnen-Kräne – erledigen die Schwerstarbeit. Ebenso befinden sich an den Arbeitsplätzen diverse Schwenkkräne für eine erleichterte Montage der Komponenten. Eine Schweißrauchabsaugung in Halle zwei wird in nächster Zeit eingebaut und für reine Luft sorgen. Im Zuge der Erweiterung wurden auch eine verbesserte Ablauforganisation und ein Bereich für die zentrale Auslieferung der Produkte geschaffen. „Wir können jetzt mehr und besser fertigen“ , fasst Alfred Knoblinger zusammen.
Werde Teil des Teams!
Da die Endkunden von Knoblinger im Bereich "Erneuerbare Energien" tätig sind, erwartet das Unternehmen auch für die nächsten Jahre eine große Nachfrage der Produkte und eine weitere gute Auftragslage. "Im letzten Jahr haben wir zehn neue Mitarbeiter eingestellt. Jedes Jahr beginnen zwei bis vier Lehrlinge bei uns ihre Ausbildung im Bereich Maschinenbautechnik und Konstruktion. Viele unserer ehemaligen Lehrlinge haben heute Schlüsselpositionen in unserer Firma", so Monika Knoblinger. Aktuell sind 100 Mitarbeiter im Unternehmen fest angestellt und je nach Auftragslage kommen weitere zehn bis 25 Leiharbeiter hinzu. "Wir sind in der glücklichen Lage, stets sehr interessante und neue Aufgaben in den Bereichen Technik, Vertrieb und Produktion/Montage anbieten zu können", so Alfred Knoblinger. Zur Zeit werden folgende Mitarbeiter gesucht: Obermonteure und Monteure, Konstrukteure, ein Konstrukteur-Lehrling, Controller mit Erfahrung in technischer Kalkulation, Kapazitätsplaner für die Arbeitsvorbereitung, Mitarbeiter im Bereich After-Sales und Maschinenbautechniker. Alle offenen Stellen sind auch auf der Homepage des Unternehmens ausgeschrieben.
Daten und Fakten zum Bau
Enorme Erdbewegungen waren notwendig, um die neue Produktionshalle gut in die Umgebung zu integrieren. So wurden 10.900 Kubikmeter Erde abgegraben, 850 Kubikmeter Fundament ausgehoben, 11.600 Kubikmeter Erde abtransportiert und 5.200 Kubikmeter Frostkoffer eingebracht. Weiters wurden 1.200 Kubikmeter Beton und 200 Tonnen Stahl verbaut sowie 16 Kilometer Kabel und 11 Kilometer IT-Übertragungskabel verlegt. Darüber hinaus rüstete man die bestehende Photovoltaikanlage auf eine Spitzenleistung von 200 Kilowatt-Peak auf. Die neue Lackierhalle mit Wärmerückgewinnung entspricht dem neuesten Stand der Technik und arbeitet sehr energieeffizient. "In den nächsten Jahren werden wir auch in den bestehenden Gebäuden bei der Heizung von Gas auf Pellets umsteigen", so Alfred Knoblinger.
Knoblinger liefert in alle Welt
Die Firma Knoblinger beschäftigt sich seit vielen Jahren mit innovativen Lösungen der Schüttguttechnik für die Holz-,Metall-, Reststoff- Bau- und Agrarindustrie. Die große Stärke von Knoblinger liegt darin, dass man durch modulare und maßgeschneiderte Lösungen perfekt auf individuelle Kundenwünsche eingehen kann. Schwerpunkte bilden aktuell vor allem der Bereich Holzpellets sowie diverse Anwendungen in der Metallindustrie. "Hier liefern wir weltweit schlüsselfertige Anlagen", so Alfred Knoblinger. Neben mechanischen und pneumatischen Förderkomponenten umfasst das Produktprogramm auch Einrichtungen zum Lagern, Aufbereiten, Dosieren, Wiegen, Mischen sowie Be- und Entladen. Die Exportquote beträgt 80 Prozent, wobei neben dem DACH-Raum vor allem Russland, Frankreich und Tschechien die Hauptabsatzmärkte sind. Aber auch Kunden aus der Slowakei, Belgien, Großbritannien und Neuseeland zählen auf das Know-How von Knoblinger. „Als Familienunternehmen garantieren wir Beständigkeit und gute Zusammenarbeit", so Alfred Knoblinger.
- Als inhabergeführtes Familienunternehmen steht Knoblinger für traditionelle Handwerksqualität gepaart mit innovativer Maschinenbautechnik
- Das Unternehmen Knoblinger verzeichnet 100 Prozent Auslastung, auch in den nächsten 1,5 Jahren
- Während der gesamten Corona-Pandemie waren die Mitarbeiter nie in Kurzarbeit, da die Auftragsbücher trotz Krise voll sind
- Das Familienunternehmen ist auf viele langjährige Mitarbeiter stolz
- Als vorbildlicher Lehrbetrieb wurde die Firma mit der INEO-Auszeichnung der Wirtschaftskammer zertifiziert
- Seit Bestehen des Betriebes wurden mehr als 100 Lehrlinge ausgebildet
- Das Unternehmen ist immer auf der Suche nach Verstärkung. Nutzen Sie Ihre Chance und starten Sie bei Knoblinger durch!
Die Historie von Knoblinger
- 1964: Gründung der Firma "Albert Knoblinger"; Kauf des ersten Grundstückes am Oberbrunnerweg im Süden der Stadt Ried
- 1972: Neubau Halle eins und Bürotrakt eins
- 1981: Bau Halle zwei und Bürotrakt zwei
- 1984: Bau der Lackiererei
- 1987: Bau der Halle vier
- 1995: Durch die Hofüberdachung entstand Halle drei
- 1997: Umbau Lackiererei
- 1999: Bau Halle fünf und Sozialraum für die Mitarbeiter
- 2002: Bau Halle sechs (Lager)
- 2007: Neubau Bürogebäude
- 2008: Errichtung Halle sieben, Ankauf Laserschneideanlage und Abkantpressen
- 2014: Räumliche Erweiterung Logistik und Überdachung Vorplatz Halle zwei und drei
- 2018: Grundstückskauf im Ausmaß von 8.850 Quadratmetern für Betriebserweiterung
- 2020: Errichtung Halle acht und Bau des dreistöckigen Sozialgebäudes
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