Aktion scharf
Bioabfall im Bezirk Ried wird immer "sauberer"

So soll eine Biotonne aussehen. | Foto: BAV Ried
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  • So soll eine Biotonne aussehen.
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Seit September 2019 läuft in neun Pilotgemeinden im Bezirk Ried die "Aktion scharf" bei Biotonnen.

BEZIRK (schi). Im September 2019 hat der Bezirksabfallverband (BAV) Ried in den Gemeinden Hohenzell, Kirchheim, Mettmach, Neuhofen, St. Martin, Tumeltsham, Utzenaich, Waldzell und Wippenham mit der Kontrolle der Biotonnen begonnen. Nach intensiver Vorbereitung des Projektes durch die Abfallberaterinnen gemeinsam mit Gemeindemitarbeitern und Sammelunternehmen sowie nach einer Vorinformation der Bürger ging es dann zur Sache: Abfallberaterinnen und Müllfahrer kontrollierten jede einzelne Biotonne auf Störstoffe und ließen falsch befüllte Biotonnen stehen. Die betroffenen Haushalte fanden einen roten Anhänger auf ihrer nicht entleerten Biotonne und mussten die Sonderentleerung als Restabfall selbst bezahlen. "Die Qualität des Biotonnenmaterials hat sich bereits durch die mediale Ankündigung der Aktion stark verbessert. Nur rund ein bis vier Prozent der Biotonnen wurden stehengelassen", freut sich Gudrun Pichler-Zecha, Abfallberaterin beim BAV Ried. Weiters erwähnt sie die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden, die sich alle freiwillig für das Projekt gemeldet haben.

Viel Zuspruch, kaum Beschwerden

"In unserer Gemeinde war die Aktion wirklich erfolgreich. Die positive Entwicklung freut mich sehr", sagt Helmut Posch, Amtsleiter in Neuhofen. Von den mehr als 300 gemeldeten Biotonnen, musste dort nur ein Bruchteil stehengelassen werden. Positiv überrascht waren auch die Gemeindemitarbeiter in Tumeltsham: "Von unseren knapp 300 Biotonnen blieben nur neun stehen. Das ist sehr erfreulich!" Auch in den restlichen Gemeinden wurde die Aktion durchwegs positiv aufgenommen. In Kirchheim und Wippenham blieb sogar nur eine Tonne stehen. "Unsere Biotonnenbesitzer haben eigentlich schon immer darauf geachtet, keinen Restmüll in der Biotonne zu entsorgen. Auch die Ankündigung der Aktion hat bereits im Vorfeld viele zum Umdenken bewegt", so Gerda Burgstaller, Amtsleiterin in Wippenham.

Kontrollen werden fortgesetzt

Jetzt, zweieinhalb Monate später, hat sich die Qualität des Biotonnenmaterials weiter verbessert. Laut Aussagen der Fahrer und Schütter des Sammelunternehmens "passen rund 70 Prozent der Rote-Karte-Biotonnen mittlerweile gut". Häufigste Fehlwürfe waren Plastiksackerl.

"Nur weil auf einem Sackerl '95 Prozent recyclebar' steht, heißt das nicht, dass es biologisch abbaubar ist." – Gudrun Pichler-Zecha, BAV

Auch der Missbrauch der Biotonne als zusätzliche Restabfalltonne wurde mehrmals beanstandet: Von original verpackten Lebensmitteln über Dosen und Flaschen bis hin zu Zigarettenresten und Windeln wurde alles gefunden. Die Sichtkontrollen werden in den Pilotgemeinden nun weiter fortgesetzt. Ziel des BAV ist es, das Projekt im Laufe des nächsten Jahres flächendeckend auf den ganzen Bezirk auszuweiten. "Nur so können unsere Kompostierer das Biotonnenmaterial auch in Zukunft zu wertvollem, plastikfreiem Kompost verarbeiten", so Pichler-Zecha.

Der Bezirksabfallverband (BAV) will mit der "Aktion scharf" darauf aufmerksam machen, dass nicht alles in der Biotonne entsorgt werden darf.

Folgende Dinge gehören hinein:
– Obst- & Gemüseabfälle
– Schnittblumen, Gartenunkräuter
– Kaffeefilter, Teebeutel
– Kleintiermist, Eierschalen
– Essensreste
– verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung!)
– Knochenreste
– Holzasche, Sägespäne
– Küchenrolle, Servietten

Diese Dinge bitte nicht:
– Fette & Speiseöle
– flüssige Lebensmittelreste
– rohes Fleisch, Tierkadaver
– Zigarettenstummel
– Katzenstreu & Hundekot
– Plastik jeglicher Art
– ... und alle anderen Dinge, die nicht verrotten!

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