Der Bundschuh 2015 ist da
Ende des Zweiten Weltkriegs bildet Schwerpunkt der Schriftenreihe.
RIED/DIERSBACH. Der neue "Bundschuh" ist da. Der bereits 18. Band der Schriftenreihe des Museums Innviertler Volkskundehaus enthält 27 interessante Beiträge aus dem Inn- und Hausruckviertel. Im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren zeigt das Titelbild Aufnahmen vom Einmarsch der Amerikaner. Überhaupt bildet das Kriegsende mit zahlreichen Beiträgen den Schwerpunkt dieser Ausgabe. Beispiele hierfür sind die Schilderung Renato Schirers über "Die Rieder Garnison im letzten Monat des Zweiten Weltkriegs" sowie der Einmarsch der Amerikaner ins Innviertel. Gottfried Gansinger stützt seinen Bericht über den "Mai 1945 im Bezirk Ried" aufgrund der lückenhaften Aufzeichnungen dieser Zeit auf Aussagen von Zeitzeugen. Klaus Pumberger beschäftigt sich mit dem Widerstandskämpfer Ludwig Beer und seinem beschlagnahmten Haus am Wesenufer. Josef Peterbauer berichtet von den Auseinandersetzungen zwischen dem Landbund und Pfarrer Gottfried Auter bis hin zur "Diersbacher Frauendemonstration".
Weiteres aus der Heimatkunde
Natürlich enthält der Bundschuh auch noch andere Themen. Mit Ulrich von Eitzing, einer der schillerndsten Figuren der österreichischen Geschichte des 15. Jahrhunderts, beschäftigt sich Johann Stelzhammer. Rosmarie Fruhstorfer schildert in ihrem Beitrag „Armenversorgung im 19. Jahrhundert am Beispiel der Innviertler Pfarre Aspach“ die Lebensverhältnisse der so genannten kleinen Leute und erklärt uns, was es bedeutete, ein „Quartierer“ zu sein.
Wolfgang Danninger erinnert an den alten Beruf der Wasenmeister und Rudolf Lessky berichtet über den Inn als Lebensader der Stadt Schärding. An die 850 jährige Geschichte der Mühle in Etzelsdorf erinnert Ewald Ratzenböck und weist auf die einst große Anzahl von Mühlen hin. Alleine an der Pram reihten sich früher 40 Mühlen aneinander.
Ein Zufall führte zum Beitrag Richard Janskos: In einem im Internet ersteigerten Buch aus dem Jahr 1791 entdeckte er Ferdinand Freiherr von Meggenhofen, einen der ersten Illuminaten, dessen Lebensgeschichte er recherchierte. Über die Faszination „Innviertler Landler“ und den Waldzeller Winterkirtag verfasste Verena Auer ihre Diplomarbeit – im Bundschuh bringt sie einen Auszug aus dieser umfangreichen Arbeit.
Johanna Samhaber beschreibt jene „gefiederten Freunde“ des Menschen, die uns von Jänner bis März mit ihrem Gesang bzw. Anblick erfreuen und Michael Hohla untersucht anhand der Innviertler Ortsnamen die Spuren der Landschafts- und Siedlungsgeschichte.
Der neue Bundschuh ist im Museum Innviertler Volkskundehaus (Tel. 07752/901-302, e-mail kultur@ried.gv.at) und in den Rieder Buchhandlungen zum Preis von 19 Euro erhältlich.
Buchvorstellung
Präsentiert wird der 18. Bundschuh am
- Dienstag, 3. November 2015, um 19 Uhr im Sparkassen-Stadtsaal Ried
- Mittwoch, 4. November 2015, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal in Diersbach
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.