Ein Rucksack voller Lebenschancen

Die Rucksackgruppe des Kindergartens Raimundstraße beim Besuch in der Stadtbücherei Ried.
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  • Die Rucksackgruppe des Kindergartens Raimundstraße beim Besuch in der Stadtbücherei Ried.
  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

RIED (kat). Es sind viele Ziele, die sich das Institut Interkulturelle Pädagogik der Volkshochschule OÖ mit dem Rucksack-Projekt gesetzt hat: Es soll die Erst- sowie die Zweitsprache fördern, die Kinder fit für die Schule machen und das Selbstbewusstsein der Mütter stärken. Seit acht Jahren gibt es dieses Programm in Oberösterreich, vor drei Jahren wurde der "Rucksack" auch im Rieder Kindergarten Raimundstraße gestartet. Heuer nehmen neun türkische Mütter am Projekt teil.

Verschiedene Themen
Elif Yilmaz vom Institut für Interkulturelle Pädagogik erklärt, wie's funktioniert: "Die Mütter treffen sich einmal in der Woche und bereiten gemeinsam mit einer Elternbegleiterin ihre Aktivitäten für die kommende Woche vor. Jedes Mal wird ein anderes Thema behandelt, sei es Familie, Gesundheit oder der Körper."
Angeleitet werden die Mütter in ihrer Muttersprache. Auch die Materialien und Übungsblätter, die sie für die Aktivitäten brauchen, liegen in Deutsch und zehn anderen Sprachen vor. Nach diesem Treffen werden die Übungen zuhause mit den Kindern durchgeführt – ebenfalls in der Muttersprache. Im Kindergarten werden diese Übungen dann auf Deutsch wiederholt. "Auch Experten sagen, dass zuerst die Erstsprache richtig sitzen muss, damit man eine zweite Sprache gut erlernen kann", so Yilmaz. Das Projekt festigt somit die Muttersprache der Kinder, fördert die Zweitsprache und macht sie durch das Gelernte fit für die Schule. "Zum einen werden die Materialien in einem Rucksack mit nach Hause genommen. Zum anderen ist ein Rucksack voller Lebenschancen", erklärt Yilmaz den Namen des Projekts.

Selbstbewusste Mütter
Doch nicht nur die Kinder profitieren vom Projekt, sondern auch die Mütter. Sie sollen dadurch selbstsicherer und selbstbewusster werden. "Der Rucksack stärkt das Selbstbewusstsein der Mütter und weckt in ihnen den Wunsch, besser Deutsch zu sprechen. Der nächste Schritt sind dann Deutsch-Kurse und noch weiterführend berufliche Interessen", sagt Ese Erkan, die das Projekt in Ried seit Beginn an begleitet.

Da auch Lesen eine große Rolle spielt, besuchte die Rucksackgruppe vor kurzem die Stadtbücherei Ried. "Wenn es die Möglichkeit gibt, kaufe ich gerne zweisprachige Kinderbücher ein", verspricht Leiterin Karin Mair.

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