Einstiger Lehrling macht Karriere als Forscher

Früher Lehrling, jetzt angehender Doktor: der gebürtige Lohnsburger Daniel Strasser (34). | Foto: Lukas Weingartner/wein-gartner.at
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LOHNSBURG, LINZ (kw). Herr Strasser, nach Abschluss der Polytechnischen Schule haben Sie 1999 eine Lehre als Elektromechaniker begonnen. Mittlerweile sind Sie Angestellter der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz.
Nachdem ich meine Lehre abgeschlossen hatte, führte mich mein Weg weg von der Elektrotechnik, hin zur mechanischen Konstruktion. Da mir dafür die theoretische Ausbildung fehlte, entschied ich mich, berufsbegleitend die Berufsreifeprüfung zu absolvieren. 2007 habe ich mit dem Mechatronikstudium an der JKU begonnen.

Woher kam der Entschluss für eine berufliche Neuorientierung?
Ich habe damals ein sehr interessantes Jobangebot erhalten.

Sie haben während Ihrer Studienzeit bereits an der Uni gearbeitet.
Das ist richtig. Meine erste Anstellung erfolgte im Oktober 2011 als Tutor für eine Lehrveranstaltung. Im darauf folgenden Jahr war ich rund eineinhalb Jahre auf geringfügiger Basis als studentischer Mitarbeiter in der Forschung angestellt. Während dieser Zeit konnte ich erste Erfahrungen im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens sammeln. Diese Tätigkeit hat mich schlussendlich auch davon überzeugt, dass technische Doktorat zu machen.

Im Anschluss folgte die Fixanstellung?

Genau. Im November 2013 habe ich eine Stelle am Institut für Mechatronische Produktentwicklung und Fertigung angenommen.

Ihre Berufsbezeichnung ist Forschungsassistent. Was kann man sich darunter vorstellen?

Ich arbeite gemeinsam mit internationalen Industriepartner an dem Projekt "Verschleiß und Abrieb beim Kaltwalzen von Stahlband". Meine Hauptaufgabe besteht darin, dieses Thema näher zu erforschen. Das heißt, zunächst ein Verständnis für die dabei vorherrschenden Zusammenhänge zu entwickeln und die gewonnenen Erkenntnisse anhand von vorwiegend mathematischen Modellen formal zu beschreiben und so nachvollziehbar zu machen.

Warum ist das Ihr Traumberuf?

Forschen ist ein sehr kreativer Prozess. Ich schätze die Freiheiten, die das universitäre Umfeld dafür vereitstellt - die Möglichkeiten zu haben, verschiedene Dinge auszuprobieren, kreative Lösungsansätze weiter zu verfolgen und altbekannte Denkmuster zu verlassen, um neue Wege beschreiten zu können. Ein weiterer Pluspunkt ist die Kooperation mit der Industrie. Es ist schön zu wissen, dass die eigenen Forschungsarbeit praxisrelevante Themen und Fragestellungen behandelt und dadurch einen kleinen Teil zu den Innovationen von international renommierten Unternehmen beiträgt.

Haben Sie schon als Kind gerne geforscht?

Ich hatte schon immer ein ausgeprägtes Interesse an technischen Dingen und Fragestellungen. Bereits in meiner Kindheit legte ich großen Wert darauf, die grundlegenden Funktionsprinzipien von technischen Produkten zu verstehen. Als Forschung im klassischen Sinne würde ich diesen Wissensdurst allerdings nicht bezeichnen.

Im November 2015 haben Sie den Internationalen Mechatronikpreis für Ihre Masterarbeit erhalten. Wie stolz macht Sie das?
Der Preis stellt natürlich eine große Auszeichnung für mich und meine Arbet dar. Ich muss zugeben, dass ich durchaus stolz auf die Verleihung war und nachwievor bin. Allerdings möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass ich mich damit nicht in der Öffentlichkeit rühmen oder profilieren möchte.

Welche Fortschritte warten im Bereich "Mechatronik" in den kommenden Jahren auf uns?
Meiner Meinung nach wird Mechatronik stark vom Zusammenspiel zwischen Daten- und Informationsquellen, wie Cloud Computing oder Social Media und bestehenden mechatronischen Systemen, wie industrielle Fertigungsanlagen geprägt sein.
Und ich gehe generell davon aus, dass die Verarbeitung und Nutzung von Informationen im Bereich der Mechtaronik in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen wird, was in weiterer Folge den Maschinenbau insgesamt beeinflussen wird.

Welche Ziele wollen Sie in der Zukunft erreichen?
Mein nächstes großes Ziel ist der Abschluss meines technischen Doktorats. Alles weitere wird sich zeigen, sobald ich dieses Ziel erreicht habe.

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