Fundgrube: Alte Schätze neu entdecken

- RIFA-Geschäftsführer Albert Schönhuber und Sabine Trost bei der Präsentation der Fundgrube-Waren.
- hochgeladen von Katrin Stockhammer
In der neuen "Fundgrube" der RIFA wird gebrauchter Kleidung und alten Möbeln neues Leben eingehaucht.
RIED (kat). Second-Hand in First-Class-Qualität. Das bietet seit ein paar Wochen die "Fundgrube" in der Braunauerstraße 8 in Ried. Sie ist das Pendant zum "Sammelsurium" am Rieder Roßmarkt. Während der Schwerpunkt im "Sammelsurium" auf Geschirr, Elektrogeräten oder Spielsachen liegt, gibt es in der neuen "Fundgrube" gebrauchte Kleidung und Möbel zu erstehen. Die Idee der beiden Standorte ist somit dieselbe: Gebrauchte Waren werden neu aufbereitet und günstig verkauft. "Jeder, der etwas zuhause hat, das nicht mehr gebraucht wird, kann dieses gerne zu uns bringen. Für unsere neue 'Fundgrube' sind wir immer auf der Suche nach gut erhaltener Kleidung, nach Schuhen sowie gebrauchten Möbeln und Haushaltsartikel", berichtet Albert Schönhuber, Geschäftsführer der Rieder Initiative für Arbeit (RIFA), die die beiden Projekte betreibt.
Ökologischer Gedanke
Abgegeben werden können die Artikel in der RIFA Altstoffverwertung in Hannesgrub Süd 4 (ehemaliges ASZ). In dieser zentralen Annahmestelle, die auch für das Sammelsurium gilt, werden die Waren vorselektiert. Anschließend werden sie in die "Fundgrube" gebracht, wo die Kursteilnehmer der RIFA die Hosen, Hemden, Schuhe, Sofas & Co. reinigen und aufbereiten. Die Artikel erhalten ein Preisschild und werden auf 250 Quadratmetern wie in einem "normalen" Geschäft präsentiert. Und die Kunden können hier etwas entdecken, nach dem sie schon lange gesucht haben. "Viele Menschen werfen Kleidungsstücke oder Möbel einfach weg. Wir wollen diesem Wegwerf-Gedanken entgegenwirken, den Waren neues Leben einhauchen und sie so lange wie möglich im Kreislauf halten", erklärt Schönhuber die ReVital-Idee.
Sozialer Gedanke
Jeder, der Artikel spendet oder in der 'Fundgrube' einkauft, tut aber nicht nur der Umwelt etwas Gutes, er unterstützt auch den sozialen Aspekt: Hier erhalten arbeitssuchende Personen mit Unterstützungsbedarf eine Beschäftigung und Ausbildung. "Derzeit sind in diesem Kurs 21 Teilnehmer. Sie erhalten hier praktisches Training, Unterstützung bei Bewerbungen sowie fachliche und soziale Betreuung. Ziel ist, sie nach einer gewissen Zeit wieder am Standard-Arbeitsmarkt unterzubringen", so der RIFA-Geschäftsführer. In den ersten Wochen ihres Bestehens brachte die "Fundgrube" zirka 300 bis 500 Euro pro Tag ein. "„Wir müssen in einem Jahr mindestens 80.000 Euro erwirtschaften, sonst sind wir bald wieder weg. Von den verbleibenden Kosten finanziert das AMS 75 Prozent, das Land OÖ 25 Prozent“, erklärt Schönhuber. Er zeigt sich aber guten Mutes und ist mit den Anfängen vollauf zufrieden. "Viele Menschen sagen uns, wie toll sie es finden, einen Ort zu haben, wo sie Gebrauchtes hingeben können und sie damit auch noch ökologisch und sozial handeln. Und andere wiederum freuen sich, wenn sie alte Schätze neu entdecken."
Kontakt Fundgrube
Braunauerstraße 8, 4910 Ried
Telefon: 0699/15040263
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr
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