Geburtenboom im Krankenhaus Ried

816 Babys erblickten 2014 im Krankenhaus Ried das Licht der Welt. | Foto: KH BHS Ried, Werner Harrer
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  • 816 Babys erblickten 2014 im Krankenhaus Ried das Licht der Welt.
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BEZIRK. Die mit Abstand größte Geburtensteigerung im Innviertel verzeichnete das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried im vergangenen Jahr. 816 Babys – zwölf Prozent mehr als 2013 – wurden 2014 geboren. Die Nase klar vorne hatten dabei die Herren der Schöpfung: 443 Buben und 373 Mädchen wurden entbunden. Für knapp die Hälfte der Frauen war es die erste Geburt. Drei Viertel brachten ihr Kind auf natürliche Weise zur Welt. "Die Kaiserschnittrate konnte auf knapp 26 Prozent gesenkt werden und lag damit um rund vier Prozent unter dem österreichischen Mittelwert", berichtet Primar Walter Dirschlmayer, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Rieder Krankenhaus. Während von 1999 bis 2008 eine stetige Zunahme an Kaiserschnitten verzeichnet wurde, nahm die Zahl der Kaiserschnittentbindungen in den letzten drei Jahren wieder leicht ab. "Zudem konnten wir 2014 eine sehr niedrige Dammschnittrate bei normalen Geburten verzeichnen. Das ist der Verdienst eines sehr engagierten Teams aus Hebammen, Schwestern und Ärzten", erklärt Dirschlmayer.

Kein Kaiserschnitt auf Wunsch
"Bei Risikoschwangerschaften ist manchmal ein Kaiserschnitt notwendig. Ein Kaiserschnitt auf Wunsch ist jedoch abzulehnen", sagt Dirschlmayer. Der operative Eingriff habe zwar einen Vorteil – rasche Beendigung der Geburt bei eventuellem Risiko für Mutter oder Kind – bringe aber auch Nachteile mit sich. "Im Falle weiterer Schwangerschaften treten häufiger Komplikationen auf, zum Beispiel Einnistungsprobleme des Mutterkuchens oder Schmerzen im Narbenbereich. Zudem ist das Risiko für einen erneuten Kaiserschnitt höher", weiß der Experte. Nicht zu unterschätzen sind die psychischen Probleme nach einem Not-Kaiserschnitt. Bei "geplanten Kaiserschnitten" treten diese wesentlich weniger auf. "Letztlich ist immer eine Nutzen-Risiko-Analyse unter Einbeziehung und guter Aufklärung der Eltern erforderlich."

Hebammenbetreuung Zuhause
Ist alles ohne Probleme verlaufen, verlassen die meisten Frauen das Krankenhaus innerhalb der ersten drei Tage nach der Geburt beziehungsweise der ersten sechs Tage nach einem Kaiserschnitt. Die weitere Betreuung Zuhause übernehmen dann niedergelassene Hebammen. Die Kosten werden in diesem Fall von der Sozialversicherung übernommen. Klassische "ambulante Geburten" mit Entlassung bereits wenige Stunden nach der Geburt sind zwar möglich, aber selten.

ZAHLEN & FAKTEN
• 816 Babys kamen 2014 im Krankenhaus Ried zur Welt: 443 Buben, 373 Mädchen
• Geburtensteigerung in den letzten Jahren: 2012 um 20 Prozent mehr, 2013 um drei Prozent mehr, 2014 um 12 Prozent mehr
• Für 52 Prozent der Frauen war es die erste Geburt
• 2014 gab es zehn Mehrlingsschwangerschaften, es kamen 20 Zwillingskinder zur Welt
• 2014 gab es 216 Kaiserschnitte (knapp 26 Prozent)
• Mit 81 Babys der geburtenstärkste Monat war der September
• Bei den Mädchennamen war Marie, Lena und Amelie am beliebtesten, bei den Buben Jakob, Fabian und Lukas.

ZUR SACHE Geburt im Krankenhaus Ried
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried begleitet werdende Eltern vor, während und nach der Schwangerschaft. Interessierte Eltern erhalten zweimal jährlich beim Storchentag einen Einblick in das Angebot, dieses umfasst unter anderem:
• Geburtsvorbereitungskurse für Frauen und Paare
• Schwangeren-Risikoambulanz
• Akupunktur vor und während der Geburt
• verschiedene Geburtspositionen (inkl. Wasser- oder Hockergeburt)
• ausgebildete Lactationsberater (bei Stillproblemen)
• Lasertherapie bei Brustproblemen in der Stillperiode
• Betreuung durch Physiotherapeuten nach der Geburt
• Craniosacral-Therapie für Säuglinge
• Babymassagekurs
• professionelle Babyfotografie (babysmile)

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Foto: Cityfoto
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