Hochwasserschutz Aubach
"Mit diesem Rückhaltebecken ist der Schutz bis zu einem 100-jährlichen Hochwasser gegeben!"
RIED. Am Aubach in Ried wird seit September ein großes Hochwasserschutzprojekt realisiert. Genauere Informationen verrät Bürgermeister Albert Ortig im Interview.
Herr Ortig, warum wurde das Rückhaltebecken Aubach nötig?
Das Katastrophen-Hochwasser vom 20. Juni 2012 hat die Notwendigkeit eines Hochwasserschutzes für die Siedlungen am Aubach aufgezeigt. Mit diesem Rückhaltebecken kann die flussab gelegene Siedlung vor Hochwässern bis zu einem 100-jährlichen Ereignis geschützt werden.
Was genau wird gebaut?
Ein Rückhaltebecken, das ein maximales Volumen von knapp 47.000 Kubikmetern Wasser zwischenspeichern und gedrosselt abgeben kann. Somit ist es möglich, die Hochwasserwelle aus dem Oberlauf auf eine maximale Wassermenge von zehn Kubikmeter Wasser pro Sekunde zu reduzieren. Aus Platzgründen dient nicht ein Erddamm, sondern eine Stahlbetonmauer als Sperrbauwerk. Diese wird zum Teil mit Erdreich eingeschüttet und bepflanzt, damit sich das Bauwerk wieder in das Landschaftsbild einfügt.
Wann wurde mit dem Bau begonnen, wann ist die Fertigstellung geplant?
Die Bauarbeiten starteten im September. Die Betonarbeiten werden nächste Woche abgeschlossen. Danach führt der Gewässerbezirk Braunau mit seinen Facharbeitern die Feingestaltung am Gewässer durch. Im Frühjahr 2021 folgen die noch notwendigen Erdarbeiten: Rund 3000 Kubikmeter Erdmaterial müssen ausgehoben werden, um das Volumen für ein 100-jährliches Ereignis, das sind eben 47.000 Kubikmeter, zu erreichen. Diese Arbeiten werden vom Gewässerbezirk Braunau durchgeführt beziehungsweise direkt vergeben.
Wie hoch sind die Investitionskosten und wer trägt diese?
Rund 2,2 Millionen Euro. Das Projekt wird von Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus mit 50 Prozent, dem Land Oberösterreich mit 40 Prozent und der Stadtgemeinde Ried mit zehn Prozent finanziert.
Sind noch weitere Rückhaltebecken geplant?
Der Wasserverband Ache plant in Großweiffendorf in der Marktgemeinde Mettmach ein großes Rückhaltebecken. Ansonsten sind derzeit aktuell keine weiteren Hochwasserschutzprojekte im Einzugsgebiet der Antiesen beabsichtigt.
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