Neun Monate alter Hund vergiftet
Ein Spaziergang am Ostermontag endete für eine Familie aus Ried tragisch: Ihr Hund wurde vergiftet.
RIED (kat). „Er hat am ganzen Leib gezittert“, beschreibt Gerhard W. aus Ried den Moment, als er bemerkte, dass mit seinem Hund „Seth“ etwas nicht stimmte. Am Ostermontag, um 10 Uhr war seine Frau mit dem neun Monate alten Foxterrier spazieren gegangen. „Am Beginn des Antiesenradwegs hat sie ihn von der Leine gelassen. Dort dürfte der Vorfall dann passiert sein“, so der Rieder. Als sich Seths Zustand zuhause verschlechterte, fuhr die Familie mit ihm in die Kleintierklinik Ried.
Die behandelnde Tierärztin war sofort sicher, dass es sich um eine Vergiftung handelte. Trotz aller nötigen Maßnahmen verstarb Seth am darauffolgenden Tag. Laut Tierarzt Michael Enzfelder, Leiter der Kleintierklinik Ried, handelte es sich bei der Substanz nicht um Rattengift, sondern um Carbamat, das auch als Köder ausgestreut wird. Er beschreibt die klassische Form einer Tiervergiftung: „Die Menschen gehen mit ihrem Hund spazieren und lassen ihn für kurze Zeit unbeaufsichtigt. Es passiert meist in diesem Moment, dass der Hund das Gift frisst. Zuhause machen sich dann unter anderem Zittern und verstärkter Speichelfluss bemerkbar. Es sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.“ Tut man dies, seien die Heilungschancen meistens sehr gut. „Für manche Giftarten gibt es leider kein Gegengift. Für Rattengift oder Carbamat allerdings schon. Beim Hund der betroffenen Rieder Familie war die Dosis wahrscheinlich sehr hoch, weshalb er trotzdem gestorben ist“, erklärt Enzfelder.
Laut dem Tierarzt passiert es in der Region immer wieder, dass Tiere vergiftet werden. In letzter Zeit sei es allerdings ruhiger geworden. „Solche Vorfälle geschehen nicht gehäuft“, sagt Michael Enzfelder.
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