Regionalverkehrskonzept Innviertel
Optimierung nach holprigem Start

Huber Wiesinger, Direktor der HAK und HAS Ried, sammelte die Beschwerden der Schüler. | Foto: BRS
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  • Huber Wiesinger, Direktor der HAK und HAS Ried, sammelte die Beschwerden der Schüler.
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RIED. Längere Wege von der Haltestelle zur Schule, längere Wartezeiten bei der Heimfahrt, überfüllte Busse und Züge, längere Fahrzeiten, umsteigen – durch die neuen Fahrpläne habe sich die Situation verschlechtert, klagen viele Schüler. Das Regionalverkehrskonzept Innviertel bleibt hinter den Erwartungen zurück. „Jugendliche sollten den öffentlichen Verkehr positiv sehen. Das wird durch plötzlich längere Fußwege oder früheres Aufstehen-müssen schwierig“, meint der grüne Verkehrsstadtrat Lukas Oberwagner. "Was mich ärgert, ist die Tatsache, dass bei der Erstellung des Fahrplans weder auf Schulen noch auf Unternehmen Rücksicht genommen wurde. Wir haben zwar im Oktober einen Fahrplanentwurf bekommen. Allerdings mit dem Nachsatz, dass Änderungen kaum mehr möglich sind. Die Busverbindungen wurden nur auf die Züge abgestimmt, aber nicht mehr auf die Schulen. Erst nach der Beschwerdewelle wurden wir befragt, vorher nicht", so der Direktor der Handelsakademie und Handelsschule Ried, Hubert Wiesinger. Anders sehen dies die Zuständigen des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes. "Wir haben die Gemeinden und Schulen im Bezirk bereits Monate vor dem Fahrplanwechsel über die Veränderungen informiert und waren mit vielen Schulen und Gemeinden in Kontakt. Aufgrund dieser Gespräche wurden zahlreiche Anpassungen bereits vor dem Wechsel vorgenommen", berichtet Pressesprecher Klaus Wimmer.

Es gibt auch Verbesserungen

„Einige Punkte des Regionalverkehrskonzeptes sind auch sehr positiv herauszustreichen. Beispiele sind die Anbindung der Buslinien an die Bahn, die Einführung von Taktfahrplänen oder die Ausweitung des Angebots an schulfreien Tagen“, meint der Bezirkssprecher der Grünen, Max Gramberger. Verbessert hat sich die Situation auch in der Gemeinde Mühlheim. "Wir waren früher überhaupt nicht an das öffentliche Busnetz angeschlossen. Jetzt fahren täglich sieben Busse nach Ried und wieder nach Mühlheim zurück. Das ist natürlich eine Bereicherung für unsere Gemeinde", freut sich Bürgermeister Franz Schöberl.

Zahlreiche Änderungen

Um künftig wieder für mehr Zufriedenheit bei den Fahrgästen zu sorgen, hat der Verkehrsverbund  die Situation evaluiert. Zahlreiche Probleme, die wirklich Gewicht haben, wurden bereits geändert. In Kürze kommt es zu weiteren Optimierungen. "Zahlreiche Verkehrsplaner und Regionalbetreuer waren im Bezirk unterwegs, um sich über den Status quo zu informieren. Bei einer derart großen Umstellung ist es nicht so einfach, ad hoc zu reagieren. Deshalb haben wir genau geprüft, welche Änderungen sinnvoll sind. Wir müssen sehr sorgfältig und gewissenhaft mit dem eingesetzten Steuergeld umgehen und genau überprüfen, wie viele Menschen ein Angebot auch tatsächlich nutzen. Die Kosten für eine Leistung müssen in einem passenden Verhältnis zur Nutzung stehen", berichtet Wimmer. Nachsatz: "Wir können nicht auf alle individuellen Bedürfnisse unsere Fahrgäste eingehen, sondern müssen uns an der Mehrheit orientieren. Die Kosten für den Öffentlichen Verkehr würden sonst nicht im Sinne der Gesamtheit der Bevölkerung sein!"

Mit 6. Jänner erfolgten folgende Änderungen

Linie 844 Ried – Riedau – Zell/Pram – Raab
• Der Kurs um zirka 13.20 Uhr von Ried nach Dorf/Pram, Riedau, Zell/Pram und Raab fährt von der Volksfestraße (Schulzentrum) ab 
• Die Haltestelle Riedauer Straße/Kapuzinerberg (direkt vor dem Gymnasium) wird von dieser Linie bedient 
• Der Frühkurs von Raab, Zell/Pram, Riedau und Dorf/Pram nach Ried fährt über die Volksfestraße (Schulzentrum) 
• Bei den Nachmittagskursen wurden die Anschlussbeziehungen zwischen Bahn und Bus in Riedau Bhf verbessert 

851 Ried – Pattigham – Schildorn – Frankenburg
• Der Bus aus Frankenburg am Morgen fährt zur Volksfestraße (Schulzentrum)

852 Ried – Eberschwang – Ampflwang
• Der Schüler-Frühkurs aus Ampflwang fährt 10 MInuten früher ab, sodass die Schüler pünktlich in der Schule in Eberschwang sind 

853 Ried – Hohenzell – Haag/Hausruck – Geboltskirchen
• Der Frühkurs aus St. Marienkirchen und Hohenzell fährt direkt zum Schulzentrum, zur HTL und zur Promenade 
• Der heimfahrende Kurse zu Mittag fährt um 13.25 Uhr von der Haltestelle Gartenstraße/Schulzentrum ab.  

862 Ried – Mehrnbach – Aspach – St. Johann/Walde
• Von Kirchheim und Mehrnbach fährt morgens ein Kurs zur Neuen Mittelschule in der Brucknerstraße 

Änderungen ab 17. Februar

840 Ried – Osternach – Antiesenhofen
• Die Frühkurse von Antiesenhofen, Ort  und St. Martin Richtung Ried werden optimiert. Unter anderem fährt ein Kurs direkt bis zum Gymnasium und der erste Kurs fährt früher ab.

841 Ried – Obernberg – Mörschwang
• Der Linienverlauf wird so verändert, dass zukünftig auch nach Reichersberg (Haltestellen Ortsmitte und Ost) gefahren wird. Damit gibt es direkte Verbindungen nach Ried 
• Die Fahrzeiten werden angepasst, sodass alle Kurse pünktlich fahren können.

842 Ried – Lambrechten – Andorf – Sigharting
• Mittagskurs um 12.20 Uhr von Ried Richtung Andorf fährt an Schultagen über die Volksfestraße (Schulzentrum) 

843 Taiskirchen – Lambrechten – Utzenaich
• Fahrzeiten werden angepasst, sodass Schüler aus Taiskirchen morgens pünktlich in Ried sind 

845 Altheim – Kirchdorf – Reichersberg – Antiesenhofen
• Ein Mittagkurs fährt um 13.23 Uhr zur NMS Obernberg, um die Schüler nach Reichersberg und Antiesenhofen zu bringen. 

850 Ried – Lohnsburg – Waldzell – Stelzen – Arnberg

• Der Schülerfrühkurs aus Kobernaußen, Waldzell und Lohnsburg kommend fährt in Ried die Schleife anders, sodass die Schüler pünktlicher in der Schule sind.

851 Ried – Pattigham – Schildorn – Frankenburg

• Ein weiterer Frühkurs fährt zur NMS und zum Schulzentrum
• Ab 14 Uhr fahren jetzt auch alle Schulkurse Richtung Frankenburg von der Volksfeststraße weg 
• Nachmittagskurse fahren etwas später von Ried aus in die Region. Damit passen die Busabfahrtszeiten besser zu den Ladenschlusszeiten.  

852 Ried – Eberschwang – Ampflwang
• Nachmittagskurse fahren etwas später von Ried aus in die Region. Damit passen die Busabfahrtszeiten besser zu den Ladenschlusszeiten.
• Alle Nachmittagskurse (Richtung Eberschwang und Ampflwang heimfahrend) fahren entweder direkt beim Schulzentrum oder in der nahegelegenen Volksfeststraße ab

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