Ried: Leihomas stehen in Startlöchern
Omadienst Innviertel will auch im Bezirk Ried durchstarten – und ist auf der Suche nach Familien.
BEZIRK. 2009 holten Katharina Cozzo und Elfriede Fink den Omadienst ins Innviertel. Ihr Ziel: Verlässliche und flexible Betreuung für Familien auf der einen Seite, eine sinnvolle Beschäftigung für kinderliebe Pensionistinnen auf der anderen.
Während das Angebot in den Bezirken Braunau und Schärding bereits recht gut angenommen wird, steht der Omadienst im Bezirk Ried noch in den Startlöchern. Dabei mangelt es jedoch nicht an Leihomas, sondern an Familien. "Im Bezirk Ried hätten wir bereits acht Leihomas, die gerne regelmäßig 'Ersatz-Enkel' besuchen möchten", erklärt Fink. Diese kommen aus Ried, Tumeltsham, Waldzell, Schildorn, Enzenkirchen und Taiskirchen. Der Ort spiele aber ohnehin keine große Rolle, denn ein großer Pluspunkt der Leihomas ist ihre Flexibilität. "Wir sind auch am Abend oder an Wochenenden im Einsatz, fahren zu den Familien nach Hause."
"Eine sinnvolle Tätigkeit"
Gemeinsam mit der Leihoma wird gespielt und gelacht. "Wie mit einer Oma eben", meint Fink, die selbst als Leihoma im Einsatz ist."Nach der Pensionierung war ich auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit, so hat sich das ergeben. Wenn man gern mit Kindern arbeitet, ist es wirklich eine schöne Aufgabe. Vor allem, weil so viel zurückkommt." Für die zweifache Oma sind ihre "Leihenkerl" auch ein kleiner Ersatz, denn "die eigenen wohnen in Linz. So kann ich mein Oma-sein doch etwas ausleben." Der Begriff "Leihoma" sollte dabei nicht zu genau genommen werden: auch Frauen um die 40 können sich melden, ebenso Männer. "Bisher gibt es zwar noch keine Leihopas, aber warum nicht", meint Fink
Bevor eine Leihoma ihren Dienst antritt, wird zu einem Aufnahmegespräch geladen. Mit viel Fingerspitzengefühl lernen Cozzo und Fink die Bewerberin kennen, entscheiden, ob jemand für die Aufgabe geeignet ist. Danach geht es an die Vermittlung. "Wir schauen, wer zum wem passt. Denn die Chemie muss einfach stimmen." Die Bezahlung regeln Leihoma und Familie dann selbst, meist um die acht Euro pro Stunde. "Dabei geht es rein um eine kleine Anerkennung", betont Fink.
ZUR SACHE
Der Omadienst Innviertel ist ein Angebot des Katholischen Familienverbandes.
Der Omadienst bietet für Leihomas:
• ein Basisseminar
• eine Unfall- und Haftpflichtversicherung
• Vermittlung der Leihomas
• regelmäßige Austauschtreffen der Leihomas
• bei Bedarf Information und Unterstützung
... und für Familien:
• Vermittlung einer liebevollen und verantwortungsbewussten Leihoma
• eine leistbare, flexible Möglichkeit der Kinderbetreuung
Interessierte Familien sowie Leihomas können sich jederzeit bei Elfriede Fink unter 0676/81429279 oder bei Katharina Cozzo unter 0650/4403658 melden. Mehr Infos gibt es auch unter www.omadienst.info
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