"Da Vinci"-Operation
Roboter assistierte erstmals bei Prostata-OP

Josef Ökrös profitierte als erster Patient in Ried von einer urologischen Operation mit
dem Da Vinci-System – im Bild mit Primar Johannes Esterbauer. | Foto: KH BHS Ried
  • Josef Ökrös profitierte als erster Patient in Ried von einer urologischen Operation mit
    dem Da Vinci-System – im Bild mit Primar Johannes Esterbauer.
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Josef Ökrös ist der erste urologische Patient, der in Ried mit Roboterunterstützung operiert wurde. Sechs Wochen nach dem Eingriff ist er mit dem Behandlungserfolg rundum zufrieden, informiert das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried zur ersten "Da-Vinci"-Operation.

RIED. „Es geht mir sehr gut“, sagt Josef Ökrös über die vergangenen Wochen. Aufgrund einer Erkrankung musste sich der Innviertler am 13. Oktober im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried einem Eingriff unterziehen, bei dem die Prostata – Vorsteherdrüse – zur Gänze entfernt wurde. Zum ersten Mal setzte Urologie-Primar Johannes Esterbauer dabei den neuen „Da Vinci“ ein – ein Unterstützungssystem für roboterassistierte Operationen.

„Roboter“ operiert nicht selbst

Da Vinci verfügt über vier Arme für die OP-Instrumente, die über eine Konsole gesteuertwerden. Das System setzt die Handbewegungen des Arztes beziehungsweise der Ärztin mit höchster Präzision um, erhöht die Beweglichkeit in alle Richtungen und gleicht selbst das geringste Zittern aus, erklärt das Krankenhaus. Die gängige Bezeichnung „OP-Roboter“ sei allerdings irreführend: "Da Vinci ist selbst nur ein Instrument. Operiert wird nach wie vor von Menschen, die Fachärzt:innen durchlaufen dazu eine intensive Ausbildung im In- und Ausland. Bei den ersten roboterassistierten Eingriffen in Ried wurden die Operateur:innen von erfahrenen Expert:innen an einer zweiten Konsole begleitet."

Neben noch mehr Sicherheit für die Patient:innen bringt das System weitere Vorteile, wie Josef Ökrös bestätigt: „Ich hatte nach der Operation keine Schmerzen, ich konnte schon am zweiten Tag selbständig duschen, die Wundheilung verlief zügig und problemlos – ich kann diese Methode nur weiterempfehlen“, berichtet der 74-Jährige. Die Patienten erlangen rascher wieder die Kontrolle über den Harnabgang und können das Spital früher verlassen.

Auch Operationen an Niere und Harnblase

In der Urologie sind Operationen an der Prostata ein Haupteinsatzgebiet für den Da Vinci. „In dieser Körperregion ist die wesentlich größere Beweglichkeit der Instrumente ein echter Vorteil gegenüber der herkömmlichen Bauchspiegelung“, erklärt Primar Esterbauer. In einem nächsten Schritt würden die Rieder Urolog:innen auch Eingriffe an Niere und Harnblase roboterassistiert vornehmen.

Bei allgemeinchirurgischen Operationen, zum Beispiel am Darm, kommt der Da Vinci im Krankenhaus Ried ebenfalls bereits erfolgreich zum Einsatz; gynäkologische Operationen werden in den nächsten Monaten folgen. „Die ersten Erfahrungen mit dem neuen System bestätigen den hohen Nutzen dieser Zukunftsinvestition für die Gesundheitsversorgung unserer Region. Der Da Vinci hält, was wir uns davon versprochen haben“, unterstreicht  Johannes Huber, Ärztlicher Direktor des Innviertler Schwerpunktspitals.

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