Schildorns Stelzhamerhof

SCHILDORN. "Und zun Bier und zun Most schmeckt a kräftige Kost" dichtet Franz Stelzhamer in der vierten Strophe der oberösterreichischen Landeshymne und beschreibt damit den Gusto der Innviertler auch heute noch recht genau. Die Geschmacksvorlieben der Gäste aus der Region kennt auch Ronald Knirzinger. Gemeinsam mit seiner Frau Tunia hat der gebürtige Schildorner am ersten März die offizielle Wiedereröffnung des Franz Stelzhamerhofes gefeiert. "Genau vor 25 Jahren bekam das Gasthaus seinen Namen — die Mutter von Franz Stelzhamer ist hier in Schildorn begraben, der Dichter war Stammgast", weiß Knirzinger. "Unsere Küche ist traditionell und bodenständig, dabei ist unser Koch Joachim Schober sehr kreativ und hat viele Ideen", lobt Ronald Knirzinger seinen Küchenchef, der zuvor auf Gut Aiderbichl als vegetarischer Koch gearbeitet hat.

Büffel, Strauß & Co.
Wenn es um Ideen für die Küche im Stelzhamerhof geht, ist Ronald Knirzinger nicht zu bremsen. "Mit zwei festlichen Sälen können wir bis zu 450 Gäste bewirten, da sind wir für Hochzeiten perfekt ausgestattet." Vom Weißbierfrühschoppen und Oktoberfest, über Wild-, Steak- und Spargelwochen bis hin zum Faschingsball oder Buffalo-Burger ist für den Tausendsassa alles interessant. "Wichtig ist für uns, kulinarisch authentisch zu bleiben", so Knirzinger. Dass die Produkte vorzugsweise aus der Region kommen und saisonal sind, versteht sich für den jungen Gastronomen von selbst. "Bei uns ist alles frisch. Kroketten werden genauso selber erzeugt wie Brot und Gebäck."

Dahoam is dahoam
Die Familie Knirzinger hat ein aufregendes Jahr hinter sich. Ronald Knirzinger kommt nach einer langen Reise zurück nach Schildorn und freut sich über dieses Ankommen. Nach seiner Lehre im Robinson Club in Ampfelwang ging es für den Innviertler nach einigen internationalen Zwischenstopps nach England. "Aus geplanten neun Monaten wurden 15 Jahre." Ronald Knirzinger lernte in London seine Frau Tunia kennen und arbeitete erfolgreich im Gastronomie-Management. Tunia Knirzinger kennt Schildorn bereits ganz gut und taucht nicht zum ersten Mal in eine neue Kultur ein. Die Engländerin zog im Alter von 16 Jahren mit ihrer Familie von Bangaldesch nach London und hat somit bereits Erfahrung im Kennenlernen neuer Kulturen. "Wir wussten schon immer, dass wir unseren Mädchen eine Kindheit in Österreich ermöglichen möchten, mit dem Franz Stelzhamerhof hat sich eine wunderschöne Gelegenheit geboten, diesen Traum zu verwirklichen."