Energie Ried
Statt hunderttausend, vermutlich Millionen Euro an Schaden

Energie Ried: Ermittlungen gegen ehemalige Geschäftsführer laufen. Schaden könnte höher sein, als gedacht. | Foto: Nagl/BRS
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UPDATE:
Medienberichten zufolge könnte die Schadensumme in der Causa Energie Ried statt der, wie anfangs angenommenen, mehreren hunderttausend Euro, in die Millionen gehen. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen noch, für die ehemaligen Geschäftsführer gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

Energie Ried: Ermittlungen gegen ehemalige Geschäftsführer laufen. Schaden könnte höher sein, als gedacht.

RIED. Die ehemaligen Geschäftsführer der Energie Ried, für die die Unschuldsvermutung gilt, sollen zumindest im Jahr 2020 fehlerhafte Daten an die Energie Control Austria (ECA) geliefert haben. Nun stellte sich heraus, dass über mehrere Regulierungsperioden falsche Daten übermittelt wurden. "Es ist korrekt, dass die alte Geschäftsführung offensichtlich über mehrere Regulierungsperioden vorsätzlich falsche Daten an die Kontrollbehörde (ECA) gemeldet hat. Wir befinden uns seit Wochen im engen Austausch mit der Energie Control Austria und werden bei der internen forensischen Aufarbeitung von einer Rechtsanwaltskanzlei und einem Wirtschaftsprüfer unterstützt", teilt die neue Geschäftsführung der Energie Ried mit. Die Aufarbeitung der Vergangenheit werde auch durch den Umstand erschwert, dass die ehemaligen Geschäftsführer offenbar kurz vor ihrem Ausscheiden im Dezember 2020 noch tausende E-Mails – darunter viele Geschäftsführungs-Akten – gelöscht haben. Diese Daten müssen in mühevoller Kleinarbeit rekonstruiert werden.

Ermittlungen laufen

Die neue Geschäftsführung der Energie Ried hat ein ganz klares Ziel vor Augen: Die Altlasten möglichst rasch zu beseitigen und das Unternehmen in eine gute Zukunft zu führen. Besonders positiv ist aus Sicht von Silke Sickinger und Anton Eckschlager der spürbare Zusammenhalt in der Belegschaft, die in vielen Gesprächen und unter anderem bei einer Betriebsversammlung transparent informiert wurde und noch enger zusammengerückt ist. Sehr positiv wird auch die Unterstützung durch den Betriebs- und den Aufsichtsrat wahrgenommen. Trotz der aktuellen Problemstellung arbeitet die neue Geschäftsführung intensiv an den Weichenstellungen für die Zukunft. Neben einem echten, internen Kontrollsystem wird ein Qualitätsmanagement eingeführt werden. "Die Energie Ried kooperiert vollumfänglich und vertrauensvoll mit der Energie Control Austria und der Staatsanwaltschaft Ried. Der entstandene Schaden kann – laut derzeitigem Stand – noch nicht seriös beziffert werden", so die Geschäftsführung. Laut dem leitenden Staatsanwalt Alois Ebner ermittelt die Staatsanwaltschaft Ried in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt (LKA).

SPÖ fordert Aufklärung

Dass Wirtschaftslandesrat Achleitner eine Prüfung der Energie Ried durch den Landesrechnungshof ablehnt, ist für SPÖ-Klubvorsitzenden Michael Lindner nicht hinnehmbar: „Die Energiekunden im gesamten Bundesland Oberösterreich sind durch die falschen Angaben der Energie Ried vermutlich um Millionen geschädigt worden. Durch die schlichte Marktmacht der mehrheitlich landeseigenen Energie AG, des gewichtigen Kooperationspartners der Rieder Stadtwerke, hat der Landesrat sehr wohl Druckpotenzial, dass sich die Energie Ried doch noch freiwillig einer Prüfung des Landesrechnungshofes unterzieht. Jetzt müssen alle Karten auf den Tisch, ein weiteres Zudecken ist fehl am Platz und lässt nur noch weiteres Schlimmes vermuten“. Achleitner stellte daraufhin fest: „Mit der Prüfung der Vorwürfe gegen die Energie Ried GmbH sind bereits vier externe Stellen betraut – Energie-Control-Austria, Staatsanwaltschaft, externer Gutachter und Wirtschaftsprüfer. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind nun abzuwarten. Sollte Schaden entstanden sein, ist dieser zu ersetzen. Die rechtliche Aufklärung erfolgt durch die unabhängige Justiz."

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