Wer trägt heuer den größten Palmbaum?
Palmbaum und Palmbuschen: Diese Tradition des Palmsonntags wird in den Pfarren hochgehalten.
KIRCHDORF AM INN. Der letzte Sonntag vor Ostern ist immer der "Palmsonntag". An diesem Tag feiern die Christen den Einzug von Jesus Christus in die Stadt Jerusalem. Damals jubelten ihm die Menschen mit Palmzweigen zu. Auch heute wird diese Tradition in den Pfarren hochgehalten. "Die Palmbäume und Palmbuschen werden bei der Prozession mitgetragen. Jede Region hat ihre eigene Zusammenstellung an Pflanzen für die Gebinde. Meistens kommen auf einen schön gewachsenen Elexbaum mit mehreren Astquirlen Äpfel, Segenbaum, Buchs, Palmkätzchen und bunte Stoffbänder", erklärt Andrea Schachinger aus Kirchdorf am Inn. Die Brauch-Expertin weiß: "Schon Tage vorher wird der Baum gebunden. Ab diesem Zeitpunkt entsteht schon ein Wettstreit unter den Kindern: Wer trägt heuer wohl den schönsten und größten Palmbaum zur Kirche?"
Zum Binden der Palmbuschen werden laut Schachinger grüne Zweige verwendet – je nach Region aus sieben beziehungsweise neun verschiedenen Arten. Beispiele hierfür sind Birke, Buchsbaum, Eibe, Eiche, Erika, Haselnuss, Kirsche, Palmkätzchen (Weiden), Seidelbast, Stechpalme, Thujen, Wacholder (Kranawitten) oder Zeder. Nach der Weihe wird der Palmbuschen zum Schutz im Herrgottswinkel, im Garten oder im Stall aufbewahrt.
Palmbuschen kaufen
Die Goldhaubengruppe Kirchdorf bindet heuer zum ersten Mal Palmbuschen, die am Palmsonntag, 20. März, um zirka 9 Uhr vor dem Gottesdienst zum Kauf angeboten werden. Der Erlös dient der Ministranten-Kassa für die Romreise. Vorbestellung bitte unter 0676/841 845 666 (Andrea Schachinger) oder 0699/19660921 (Elfriede Kölbl).
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