Krankenhaus Ried informiert
"Wir werden keine Frauen abweisen!"

Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried hat die Geburtsanmeldung und eine Hebammenambulanz eingeführt. | Foto: Panthermedia/brebca
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  • Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried hat die Geburtsanmeldung und eine Hebammenambulanz eingeführt.
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Geburtsanmeldung im Krankenhaus verunsicherte viele Frauen. Laut Spital bestehe aber kein Grund zur Sorge.

RIED. Aufgrund akuten Hebammen-Mangels muss das Krankenhaus Braunau die Anzahl der Geburten reduzieren. Da dies erwartungsgemäß zu einer Zunahme der Geburten im Rieder Krankenhaus führen wird, müssen hier nun Geburten angemeldet werden. "Damit unsere Teams der Geburtshilfe und Kinderheilkunde die gestiegene Nachfrage organisatorisch gut bewältigen können, sind einige Maßnahmen und Änderungen im Anmelde- und Betreuungsprozess getroffen worden. Dies betrifft vor allem die Anmeldung zur Entbindung. Dadurch können wir die Planung präzisieren und weiterhin eine qualitativ hochwertige Betreuung gewährleisten", so die Pressesprecherin des Rieder Krankenhauses, Ulrike Tschernuth. Nachsatz: "Wir werden auch weiterhin alle Schwangeren, die zur Entbindung in unser Schwerpunktkrankenhaus kommen wollen, bestmöglich betreuen!"

"Wollen Frauen beruhigen!"

Dies betont auch Gerlinde Feichtlbauer, leitende Hebamme am Krankenhaus Ried sowie Präsidentin des Österreichischen Hebammen-Gremiums, einer Körperschaft öffentlichen Rechtes mit Kammerstatus. "Viele Schwangere sind jetzt verunsichert. Daher ist es uns ganz wichtig, dass die Frauen wissen: Wir werden niemanden abweisen. Auch Schwangere aus dem Bezirk Braunau sowie Frauen, welche die Geburt nicht angemeldet haben, können zu uns kommen", so Feichtlbauer. Ein derartiges Anmeldetool für Geburten habe man sich im Rieder Spital schon länger gewünscht. Die Situation in Braunau sei jetzt nur der entscheidende Auslöser gewesen, so Feichtlbauer. Die Anmeldung der Geburt sollte ungefähr in der Mitte der Schwangerschaft erfolgen, entweder telefonisch oder per E-Mail (siehe Infobox). Dabei wird auch ein Termin in der Hebammenambulanz zwischen der 28. und der 32. Schwangerschaftswoche vereinbart. Diese Ambulanz wird von einer Hebamme betreut und dient zur Anamnese und Befunderhebung. "Durch dieses Prozedere können wir viel besser planen, wie viele Geburten ungefähr anstehen", so Feichtlbauer.

Gerlinde Feichtlbauer, leitende Hebamme am Krankenhaus Ried sowie Präsidentin des Österreichischen Hebammen-Gremiums. | Foto: Starmayr
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Ausbildung im Fokus

Als Präsidentin des Österreichischen Hebammen-Gremiums weiß Feichtlbauer auch gut über die personelle Situation und die Hebammen-Ausbildung in unserem Land Bescheid: "Der Fachkräftemangel macht auch vor unserer Branche nicht Halt. Es gibt in Österreich immer wieder Gebiete mit zu wenigen Hebammen. Daher wird die Ausbildung intensiv forciert. Seit 2016 sind die Studienplätze gestiegen. Besonders wichtig ist in der Hebammen-Ausbildung der praktische Teil. Genügend Praktikumsplätze sind daher ebenso entscheidend!"

Eingespieltes Team

In Ried ist es übrigens nur in Ausnahmefällen möglich, eine private Hebamme mit in den Kreißsaal zu nehmen. "Bei einer Geburt muss einer Frau ein eingespieltes Team zur Seite stehen. Daher haben bei uns nur angestellte Hebammen die Möglichkeit, als private Hebamme eine Geburt zu begleiten. Im Gegensatz zu externen Hebammen kennen sie die Abläufe. Im Krankenhaus ist das bei Notfällen sehr wichtig", so Feichtlbauer.
  

 Geburtsanmeldung

Die Geburtsanmeldung ist Montag bis Freitag von 8 bis 14 telefonisch unter 07752/6022519 oder per E-Mai an geburtsanmeldung.ried@bhs.at möglich.

Anmeldung: keine schwere Geburt
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried hat die Geburtsanmeldung und eine Hebammenambulanz eingeführt. | Foto: Panthermedia/brebca
Gerlinde Feichtlbauer, leitende Hebamme am Krankenhaus Ried sowie Präsidentin des Österreichischen Hebammen-Gremiums. | Foto: Starmayr
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