Wegen Kurzarbeit
Nachtclub gegen Laufschuhe getauscht

- Daniel Weissteiner hat aktuell viel Zeit zum Laufen.
- Foto: Daniel Weissteiner
- hochgeladen von Mario Friedl
Daniel Weissteiner, Geschäftsführer vom Lusthouse in Haag, lief im Training einen Halbmarathon in 01:18 Stunden. Den Drang Wettkämpfe zu bestreiten, verspürt er aber nicht.
HOHENZELL (mafr). Sechsmal pro Woche schnürt sich Daniel Weissteiner die Laufschuhe. Das war nicht immer so. Würde es Corona nicht geben, hätte der 39-Jährige nicht viel Zeit zum Laufen. Weissteiner ist Geschäftsführer vom Lusthouse in Haag. „Seit dem ersten Lockdown im März des letzten Jahres, bin ich, da ja im Gastgewerbe nicht mehr viel geht, in Kurzarbeit. Da hatte ich viel Zeit zum Laufen“, sagt Weissteiner. Sportlich war der Hohenzeller schon immer, 20 Jahre spielte er Fußball. Nicht so erfolgreich, wie Weissteiner selbst sagt: „Nebenbei gelaufen bin ich schon immer, allerdings nicht so intensiv wie zurzeit. Im Letzen Jahr konnte ich mich deutlich steigern.“ Dass der 67-Kilo-Mann läuferisches Talent besitzt, haben einige schon früh erkannt. Er soll das Fußballspielen lieber lassen und stattdessen laufen, sagte schon sein ehemaliger Turnlehrer, erinnert sich Weissteiner, der aktuell auch Trainer der Damenfußballmannschaft der Union Weilbach/Mehrnbach ist, zurück. Der Turnlehrer sollte recht behalten!
Spaß ist vorrangig
Vor kurzem lief Daniel Weissteiner einen Halbmarathon, also 21,1 Kilometer, in 01:18 Stunden, und das alleine im Training. Es gibt nicht viele im Bezirk Ried die schneller laufen. Wettkampfambitionen hat der 39-Jährige trotzdem nicht. Das sei ihm, aufgrund seines Ehrgeizes, mit zu viel Druck verbunden, sagt Weissteiner und fügt hinzu: „Auch wenn ich jetzt deutlich schneller bin als früher, laufe ich trotzdem lieber alleine und brauche keine Wettkämpfe. Ein größeres Ziel hat der Hohenzeller allerdings schon vor Augen: „Ich möchte einmal 100 Kilometer am Stück laufen, die Zeit ist mir da egal. Zur Motivation verfolge ich via Strava die Trainingseinheiten des deutschen Spitzenläufer Philip Pflieger, aber auch die der regionalen Laufgröße Marcus Reischauer, den ich schon sehr lange kenne.“ Ob sich sein Vorhaben zeitlich noch umsetzen lässt, oder ob „sein“ Lusthouse bald wieder öffnen kann, steht noch in den Sternen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.