Olympia: Zwei Innviertler in Sotschi

BEZIRK, SOTSCHI. Fast schon zur Routine wird der Einsatz in Sotschi für Johann Hubinger und Franz Neuländtner. Die beiden Innviertler fliegen für Fischer Sports nach Russland und sind nicht zum ersten Mal bei einer Olympiade dabei. "Es wird meine fünfte Olympiade, auch sonst bin ich mit den Athleten in der Saison fast jedes Wochenende irgendwo unterwegs", erklärt Neuländtner. Als Skisprung-Verantwortlicher fungiert er als Bindeglied zwischen Athleten, Trainern und Fertigung. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt und verbessert der Höhnharter die Skier von zahlreichen Skispringern und Kombinierern aus aller Welt. Dementsprechend groß ist die Zahl derer, mit denen er sich über einen Sieg freuen kann. "Natürlich ist ein gewisser Patriotismus dabei, aber es sind so viele Athleten mit Fischer-Ski am Start und ich freue mich für jeden über eine gute Platzierung." Und wie nimmt der ehemalige Skispringer und Tournee-Zweite eine Niederlage "seiner" Athleten hin? "Natürlich will man gewinnen. Aber wir haben schon so viel gewonnen, da muss man hin und wieder die Größe beweisen und den Sieg jemand anderem gönnen können." Zeit, um sich die Bewerbe in Ruhe anzuschauen, bleibt beiden ohnehin nicht. Bereits seit Monaten laufen die Vorbereitung für Olympia auf Hochtouren – auch in Ried: "Die Haupttruppe steht jeden Tag in der Firma. Ohne ihre Arbeit ginge auch hier nichts", verweist Neuländtner auf das wichtige Team im Hintergrund.

"Es ist immer wieder ein Adrenalinkick"
Obwohl schon das siebte Mal bei einer Winterolympiade dabei, ist das Großereignis für Hubinger trotzdem noch etwas Besonderes. Als Materialverantwortlicher Nordisch verhilft er Skispringern, Langläufern, Biathleten und Kombinierern mit den richtigen Skiern zum Erfolg. Rund 150 Athleten im nordischen Bereich sind in Sotschi mit Fischer-Skiern unterwegs. "Ich werde natürlich versuchen, mir die Bewerbe anzuschaun. Es ist immer wieder ein Adrenalinkick, denn wir wollen natürlich unsere Athleten vorne sehen", erklärt Hubinger. Die Erfolge seien dann eine Belohnung für die ganz Crew. Neben dem Medaillenspiegel zählt für Hubinger aber auch die Zufriedenheit der Sportler. "Sie müssen das Gefühl haben, gut betreut zu werden. Besonders jetzt, so kurz vor Olympia, ist die Anspannung groß. Die Nervosität im ganzen Team steigt, denn auf dieses Ereignis haben viele lange hingearbeitet."