Vor dem Topspiel gegen Pattigham

Trainer Sebastian Zinnöcker im Interview

Am Samstag (14 Uhr) kommt es in der 2. Klasse West zum Duell Erster gegen Zweiter. Der TSV Aurolzmünster trifft auf Pattigham. 

AUROLZMÜNSTER. Im Alter von nur 27 Jahren musste Sebastian Zinnöcker verletzungsbedingt seine aktive Spielerkarriere beenden und stieg direkt ins Trainergeschäft ein. Nach zweieinhalb Jahren in Peterskirchen und Aspach kehrte er im Jänner 2019 zu seinem Heimatverein TSV Aurolzmünster zurück. Die ersten Jahre waren dazu da, eine junge Mannschaft zu formen. In dieser Saison steht der TSV ungeschlagen an der Tabellenspitze der 2. Klasse West. In der letzten Saison – damals noch in der 2. Klasse Nord West – sah das noch ganz anders aus. Die Zinnöcker-Elf wurde am Ende nur Elfter. Am Samstag kommt es zum Topspiel gegen den Tabellenzweiten aus Pattigham. Im Interview spricht der 35-jährige Anlagenmonteur über dieses anstehende Spiel und auch darüber, warum es dieses Jahr wie am Schnürchen läuft.

Ungeschlagener Tabellenführer, woran liegt es?
Sebastian Zinnöcker: Die Mannschaft ist in den letzten Jahren zusammengewachsen und reifer geworden. Wir haben ein junges Team mit dem Routinier Frano Sandrk verstärkt und einen Kader mit 17 Spielern, wo jeder jeden ersetzen kann. Wir haben uns das über Jahre aufgebaut, jetzt ernten wir die Früchte.

Ist die 2. Klasse West qualitätsmäßig schlechter als die 2 Klasse Nord West? Schließlich wurde der TSV letzte Saison dort nur Elfter.
Ja schon! Da merkt man doch einen Unterschied. Ein Grund dafür ist sicher, dass mehr Geld investiert wird. Die Vereine in der 2. West machen das eher weniger.

Am Wochenende kommt es in „Münster“ zum Topspiel gegen Pattigham. Wie gehen Sie in dieses Spiel?
Ganz klar! Wir wollen ungeschlagen in den Winter gehen! Die Tagesverfassung wird sicherlich entscheidend sein, denn ich sehe beide Teams auf Augenhöhe. Der Druck liegt allerdings schon bei Pattigham, da wir drei Punkte vor ihnen sind. Man darf aber auch Ampflwang nicht vergessen. Wenn wir verlieren sollten und sie ihr Spiel gewinnen, kommen sie auf vier Punkte an uns heran. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir gewinnen. Unsere Motivation ist riesig, es gibt kaum ein Training mit weniger als 20 Spielern.

"Ob wir uns im Falle eines Aufstiegs noch verstärken? Das müssen wir uns im Sommer anschauen." Sebastian Zinnöcker über einen eventuellen Aufstieg und seine Folgen. 

Ist der Aufstieg ein klar definiertes Ziel für den TSV?
Der Aufstieg ist nicht Pflicht, doch wenn man (eventuell) ungeschlagen in den Winter geht, ist dieser natürlich möglich. Wir hätten uns alle nicht gedacht, dass es so verläuft, wie es aktuell eben der Fall ist. Es passt dieses Jahr alles. Keine Verletzungen und die Stimmung ist sensationell! Jetzt wollen wir es zumindest probieren.

Wäre der aktuelle Kader stark genug für die 1. Klasse?
Wir haben eine junge Mannschaft, die sich schon lange kennt. Wir haben keine Spieler, die ans Karriereende denken und kaum Ausgaben, was Gehälter betrifft. Bei uns wird nur ein Spieler bezahlt. Ob wir uns im Falle eines Aufstiegs noch verstärken? Das müssen wir uns im Sommer anschauen.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung als Trainer?
Ich habe mit 27 Jahren zum Kicken aufgehört und immer in Münster gespielt. Meine Trainerstationen waren zu Beginn Peterskirchen und Aspach, allerdings finde ich es echt toll, bei meinem Heimatverein jetzt solche Erfolge feiern zu dürfen. Der Vorstand hat mir auch letztes Jahr den Rücken gestärkt, als es nicht so gut lief. Ich bin sehr dankbar dafür! Wir sind ein Team, da gehören meine zwei Co-Trainer genauso dazu, sie leisten eine tolle Arbeit.

Tabelle 2. Klasse West