PETER DIMMEL „SCULPTOR“

„Die Kunst ist meine Sprache“ (Prof. Peter Dimmel)

Ab 8. März 2013 zeigt das Museum Innviertler Volkskundehaus die Ausstellung Peter Dimmel - Sculptor. Diese stellt den gehörlosen Bildhauer Prof. Peter Dimmel (*1928 in Wien) als bedeutende Künstlerpersönlichkeit vor. Die Familie des Vaters, des Malers Herbert Dimmel, stammte aus Ried. Nach seinem Studium an der Akademie für angewandte Kunst in Wien bei Prof. Obsieger war er 1945-49 als Keramiker in der Keramischen Werkstätte Angermayer in Eberschwang tätig. 1949-57 setzte er seine Ausbildung an der Linzer Kunstschule fort und übte ab 1957 seinen Beruf als freischaffender Künstler in Linz aus.

Als erfolgreicher Künstler und Mitglied der Innviertler Künstlergilde hat Peter Dimmel zu Anfang seiner Karriere in den 1950er Jahren mit zahlreichen öffentlichen Arbeiten sichtbare Erkennungszeichen im Raum Oberösterreich gesetzt. In Ried wurden vom Künstler Werke für die Kapelle des Altenheimes (1963), die Konviktkapelle (1970/1981) und die Riedbergkirche (1973) sowie das Keramikwandrelief des Hallenbades (1975) gefertigt.
Mit viel sozialem Engagement setzt sich Dimmel für die Angelegenheiten der Gehörlosen in einer dominant hörenden Welt ein. Sein bedeutendster Verdienst in diesem Zusammenhang ist die Verankerung der Österreichischen Gebärdensprache als eigenständige Sprache seit dem Jahr 2001 in der OÖ. Landesverfassung und seit 2005 in der Österreichischen Bundesverfassung.
Die Ausstellung zeigt eine faszinierende Formenwelt, welche die Hände des Künstlers im Zusammenschluss als Sprach- und Kunstwerkzeug offenbart.

Fabio Philipp Angelo GIANESI verfasste ein Buch über das Leben und Wirken Peter Dimmels. Anlässlich der Ausstellungseröffnung wird diese neue Publikation vorgestellt.

Ausstellungseröffnung mit Buchpräsentation
Donnerstag, 7. März 2013, 19 Uhr
die gesamte Veranstaltung wird durch GebärdensprachdolmetscherInnen visualisiert.

Dauer der Ausstellung: bis 20. April 2013