BFI baut um 1,8 Millionen Euro neu
Das Berufsförderungsinstitut (BFI) Ried ist ab Jänner "auf" der Produktionsschule Ried zu finden.
RIED (kat). Mit der Arbeiterkammer und dem Akademiehaus hat das BFI in Ried derzeit zwei Standorte. Bald kommt ein dritter hinzu – dafür wird die Produktionsschule in der Molkereistraße um zwei Etagen aufgestockt. "Das BFI finanziert den Neubau zur Gänze. Die Investition beträgt rund 1,8 Millionen Euro", informiert Sabine Steffan, Regionalleiterin BFI Innviertel. Auf 1000 Quadratmetern entstehen acht neue Schulungsräume, Aufenthaltsräume für die Kursteilnehmer sowie Büros für die Mitarbeiter. Der Baustart soll bereits im August erfolgen. Im Jänner 2015 will man übersiedeln. "Die bestehenden Räume wurden einfach zu klein. Sie werden in Zukunft eher für Coachings und Kleingruppen-Kurse genutzt. Mit dem erweiterten Platzangebot verbessern wir die Qualität erheblich, für jeden Kurs wird der perfekte Standort definiert", so Steffan. So stehen im Neubau beispielsweise ganze 100 Quadratmeter alleine für Massagekurse zur Verfügung.
Steigende Teilnehmerzahl
Notwendig geworden sei der dritte Standort durch die steigende Anzahl an Teilnehmern. Am BFI Innviertel in Braunau, Ried und Schärding wurden im Vorjahr 687 Kurse abgehalten, die von rund 7000 Personen besucht wurden. Etwa 60 Prozent davon haben in Ried stattgefunden. "Eine große Nachfrage herrscht im 'Nachhol-Bereich', sei es bei den Lehrabschlüssen, der Pflichtschule oder der Berufsreife. Hier haben wir viel Bewusstseinsbildung betrieben. Auch das Thema Gesundheit nimmt nach wie vor einen großen Stellenwert ein. So ist Ried der einzige BFI-Standort in Oberösterreich, der die Ausbildung zum Medizinischen Masseur und zum Heilmasseur anbietet", sagt die Regionalleiterin. Ganz neu und bereits sehr gut angenommen sind Ausbildungen zum IT-Techniker sowie zum Kfz-Techniker. Neben der hohen Teilnehmeranzahl seien laut Steffan auch die neuen Lernformen Grund für den Ausbau: "Die Pädagogik hat sich stark verändert. Die Trainer gehen weg vom Frontal- und hin zum Individualunterricht. Diesen Anforderungen wollen wir Rechnung tragen und Lern-Lounges bieten, in die man sich zurückziehen kann."
Jugendliche: Beste Chancen für den Arbeitsmarkt
Vor drei Jahren eröffnet, ist die Produktionsschule Ried heute eine Erfolgsgeschichte. Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren, die Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden, werden hier stabilisiert und qualifiziert. Die jungen Menschen erwerben Grundkenntnisse in den Fachbereichen Metall- und Kunststoffwerkstätte, Gastronomie sowie Lagerlogistik/Handel/Verkauf. Hier können die Jugendlichen sechs Monate lang Arbeitserfahrungen sammeln – bei Bedarf ist eine Verlängerung möglich. "Wir haben Platz für 32 Teilnehmer und sind nach wie vor voll", informiert Leiterin Sabine Doblhofer. Auch die Vermittlungsquote sei sehr hoch: "75 Prozent unserer Teilnehmer finden einen Job, eine Lehrstelle oder belegen einen weiterführenden Qualifizierungslehrgang – und das oft schon nach bereits fünf Monaten." Doblhofer führt diesen Erfolg vor allem auf die gute Zusammenarbeit mit dem AMS Ried und den Firmen der Region zurück.
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