Insolvenz der Forstinger GmbH
Filiale in Tumeltsham wird geschlossen
Die Filiale der Forstinger Österreich GmbH in Tumeltsham wird im Zuge der Sanierung der insolventen Autozubehörkette mit Ende August geschlossen. In Oberösterreich sollen keine weiteren Niederlassungen betroffen sein.
TUMELTSHAM/RIED. Elf der insgesamt 86 Filialen von Forstinger Österreich sollen geschlossen werden, gab Forstinger am 21. Juli bekannt. Es seien 50 der insgesamt fast 600 Mitarbeiter betroffen. Die Weiterbeschäftigung in anderen Filialen der Kette werde individuell besprochen.
Das aktuelle Sanierungsverfahren stellt bereits das dritte Insolvenzverfahren in der Firmengeschichte von Forstinger dar, teilte kürzlich der Kreditschutzverband KSV1870 mit. Bereits 2001 wurde mit damals noch 121 Filialen und 1.100 Mitarbeitern ein Ausgleichsverfahren eröffnet. Im Jänner 2018 wurde ein weiteres Insolvenzverfahren in Form eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eröffnet.
2018 betrugen die Gesamtverbindlichkeiten rund 27,6 Millionen Euro. 820 Dienstnehmer waren zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung beschäftigt. Der KSV1870 führt aktuell 87 Filialen, davon 85 mit Werkstätten und 552 Mitarbeiter an. Die Verbindlichkeiten gegenüber etwa 400 Gläubigern betragen 32,6 Millionen Euro.
Strenge Überprüfung
Während die Ausgleichsquote 2001 noch 40 Prozent betrug, wurden 2018 die angebotenen 20 Prozent von den Gläubigern angenommen. Aktuell rechnet der KSV mit einer strengen Prüfung des Restrukturierungskonzeptes. "Sollten die Sanierungsbestrebungen nicht aufrecht erhalten werden können, dürfen die Insolvenzgläubiger laut Schuldnerangaben bei einer konkursmäßigen Abwicklung des Verfahrens nur mit einer Quote im einstelligen Prozentbereich rechnen“, so Brigitte Dostal vom KSV1870.
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