Stephanie Haidenthaler
"Ich werde diese Krise irgendwie überstehen!"

Stephanie Haidenthaler von Haareformer in Gurten weiß: Die Zeit ohne Friseur war für viele zum Haareraufen.  | Foto: Lothar Prokop
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Frau Haidenthaler, mit Mai dürfen Sie nun ihr Friseurstudio Haareformer in Gurten wieder aufsperren. Mit welchen Auflagen?
Haidenthaler: Alles wissen wir noch nicht ganz genau. Es heißt zum Beispiel, dass nur eine Person auf 20 Quadratmetern kommen darf. Wir wissen aber nicht, ob das jetzt nur für die Kundschaft gilt oder ob wir für Friseurin und Kunde 40 Quadratmeter rechnen müssen. Und wie schaut die Regelung aus, wenn zum Beispiel ein Vater mit seinen zwei Kindern, die ja in einem Haushalt leben, zu uns kommt? Dürfen die dann enger beieinander bleiben? Auch bezüglich Abstand-Schilder und Bodenmarkierungen ist für mich noch nicht alles geklärt. Weiters würde ich gerne zusätzlich an Montagen aufsperren. Ich weiß aber nicht, ob ich das darf. Wir dürfen auch keine  Bärte schneiden oder Augenbrauen und Wimpern machen. 

Gilt beim Friseur auch Mundschutzpflicht?
Natürlich. Die Gummibänder machen einen Haarschnitt aber nicht unbedingt einfacher. Wir haben deshalb schon überlegt, wie wir den Mundschutz bei unseren Kunden anders fixieren könnten, zum Beispiel mit einem Pflaster. Außerdem müssen unsere Kunden Einwegmäntel tragen, wir selbst Plastikschürzen. Ich habe jetzt schon hunderte Masken, 1000 Paar Handschuhe und 2000 Plastikmäntel bestellt. Für mich und meine Mitarbeiter habe ich Schutzschilder, die über das gesamte Gesicht reichen, gekauft. Es gäbe auch Einweghandtücher aus Bambus. Wir waschen aber unsere Handtücher sowieso nach jeder Kundschaft mit 60 Grad. Weiters müssen wir nach jedem Kunden den Arbeitsbereich desinfizieren.

Was hat die Schließung für Ihren Betrieb bedeutet?
Ich wollte meine Mitarbeiter nicht kündigen und habe sie deshalb in Kurzarbeit geschickt. Trotzdem kommen natürlich immense Kosten auf mich zu. Mein Bankberater und mein Steuerberater haben mich aber super aufgefangen. Ich werde diese Krise irgendwie überstehen. Für meine Stammkunden habe ich in der Zeit der Schließung ein Corona-Hilfspaket kreiert. Diese Pakete, bestehend aus Haarfarbe und Handschuhen sowie Kamm, Schale und Schüssel und Pinsel zum Ausborgen, habe ich mit der Post verschickt oder zur kontaktlosen Abholung angeboten. Auch wenn wir jetzt wieder öffnen, wird es diese Pakete weiterhin geben.

Sie haben kürzlich ein Video in Facebook gestellt, in dem Sie Ihre Situation dargeboten haben. Wie waren die Reaktionen darauf?
Das Video haben über 10.000 Menschen angeschaut und ich habe unzählige Whattsapp-Nachrichten, Mitteilungen auf Messanger und Emails erhalten. Ich erlebte damals eine Zeit der absoluten Erschütterung, Trauer und auch Aggression. Ich war schockiert und sehr wütend, dass man uns Friseure nicht früher mitteilen konnte, wann wir wieder aufsperren dürfen.

Ab Mai gehts los. Haben Sie schon viele Reservierungen?

Ja sehr. Am Tag, als Kanzler Sebastian Kurz mitgeteilt hat, dass Friseure ab Mai aufsperren dürfen, hat ununterbrochen das Telefon geklingelt. Ich konnte gar nicht bei allen abheben. Auch wenn wir viele Auflagen erfüllen müssen, freue ich mich, dass es jetzt wieder los geht!

Stephanie Haidenthaler von Haareformer in Gurten weiß: Die Zeit ohne Friseur war für viele zum Haareraufen.  | Foto: Lothar Prokop
Das Corona-Hilfspaket von Stephanie Haidenthaler von Haareformer. | Foto: Lothar Prokop
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