Vom Job zum Einsatz
Die Unternehmen aus dem Bezirk Ried unterstützen und fördern Ehrenamt und Freiwilligkeit.
BEZIRK (kat). Sie sind Projektleiter, Buchhalter oder Programmierer – aber sie sind auch Feuerwehrler, Rot Kreuzler oder Vorturner. Viele Mitarbeiter eines Unternehmens leisten auch neben ihrer bezahlten Arbeit Außergewöhnliches – sie stehen mit Leib und Seele im Dienste des Ehrenamts. Vereine und Institutionen sind aber nicht nur auf die Hilfe von diesen Freiwilligen, sondern auch auf das Verständnis und die Unterstützung von den Unternehmen selbst angewiesen. "Die Zusammenarbeit mit den Betrieben im Bezirk ist großteils sehr positiv. Die meisten schätzen das Ehrenamt und stellen ihre Mitarbeiter für Einsätze frei, sofern es der Arbeitsprozess erlaubt", sagt Bezirks-Feuerwehrkommandant Fritz Prenninger. Auch Sachspenden von Firmen seien keine Seltenheit. Josef Frauscher, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Ried, bestätigt die positive Einstellung der regionalen Firmen gegenüber der Freiwilligkeit. Er weiß, dass viele Unternehmen in ehrenamtlichen tätigen Mitarbeitern einen Gewinn sehen: "Sie steigern die soziale Kompetenz und bringen sich im Betrieb gut ein. Zudem haben sie besondere Fähigkeiten, die sie im Rahmen ihrer Freiwilligkeit erwerben – und davon profitiert wiederum die Firma." Prenninger nennt zudem das "gute Händchen für Menschen" und die schnelle Entscheidungsfreudigkeit als weitere Vorteile eines Mitarbeiters, der im Dienste des Ehrenamts steht.
Auf der selben Wellenlänge
Wie sehr die Rieder Unternehmen das Ehrenamt unterstützen, zeigt auch der "Henri", der Freiwilligenpreis des Roten Kreuzes. Heuer wurden mit Reiter aus Eberschwang und AGS-Engineering aus Ried gleich zwei Firmen aus dem Bezirk Ried für ihr Engagement im Bereich Freiwilligkeit ausgezeichnet. Bei AGS-Engineering ist fast jeder der 22 Mitarbeiter bei Feuerwehr, Rotem Kreuz, Chören, Sportvereinen oder Musikkapellen aktiv. "Bei akuten Einsätzen können unsere Freiwilligen die Arbeitsstelle auf die Minute verlassen, unser Geschäftsführer Walter Kohlbauer, der selbst ehrenamtlich aktiv ist, steht zu 100 Prozent dahinter. Zudem wird bei Katastrophen-Einsätzen sofort gehandelt. Es werden so viele Mitarbeiter wie möglich bezahlt freigestellt, um Soforthilfe leisten zu können", erzählt Helga Maier von AGS-Engineering. Sie hebt auch die Fähigkeit zum Teamwork hervor, die Freiwillige mitbringen. Dieses wirke sich wiederum positiv auf das Arbeitsklima aus. "Durch das Ehrenamt schwimmen wir alle auf der selben Wellenlänge. Um einen Job bei uns zu bekommen, ist Freiwilligkeit natürlich keine Voraussetzung. Aber fachliche Qualifikation und Ehrenamtlich ist die perfekte Kombination für unser Unternehmen", so Maier.
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