Sozialmarkt Ried: G'Schäftl für das kleine Geldbörsl
Seit mittlerweile acht Jahren kaufen Menschen mit geringem Einkommen im "G'schäftl" ein.
RIED.(schi) 22. November 2010 – das war der Tag, an dem der Rieder Sozialmarkt "G'schäftl" zum ersten Mal offen hatte. Seitdem können Menschen hier, in der Bahnhofstraße, Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs zu leistbaren Preisen erwerben.
50 ehrenamtliche Mitarbeiter
In Ried im Innkreis ging die Initiative für die Einrichtung von Julia Csongrady aus. 2008 gab es erste Gespräche, 2010 wurde das "G'schäftl" eröffnet und 2014 ein neuer, größerer Standort bezogen – nur einige Meter vom alten entfernt. Etwa 50 Personen arbeiten ehrenamtlich im Rieder Sozialmarkt und sorgen dafür, dass die Regale immer gut gefüllt sind. Geöffnet hat der Markt Montag, Mittwoch und Freitag von 14 bis 17 Uhr. "Diesen Mitarbeitern gebührt ein großer Dank. Ohne sie würde es nicht so gut funktionieren. Für jeden weiteren Freiwilligen sind wir immer dankbar", so der Obmann des Rieder Sozialvereins, Christoph Wiesner.
30 Lieferanten
Die Produkte, die im "G'schäftl" verkauft werden, stammen von rund 30 regionalen Lieferanten und Spendern, darunter auch große Handelsketten. Ein vereinseigener Transporter holt die Waren, die in den Supermärkten nicht mehr verkauft werden können, ab. Trotzdem müssen auch einige Dinge zugekauft werden. "Bei Brot und Gebäck haben wir ein großes Angebot, Gemüse und Obst allerdings ist meistens zu wenig", so Wiesner. "Vor allem Produkte, die schnell verderben, müssen oft zugekauft werden. Deshalb sind für uns auch Geldspenden so wichtig." Diese seien steuerlich absetzbar.
Einkaufen mit Berechtigung
Um im "G'Schäftl" einkaufen zu können, wird ein Einkaufsausweis benötigt. Diesen bekommen Einzelpersonen, die weniger als 950 Euro netto verdienen. Bei Zwei-Personen-Haushalten liegt die Grenze bei 1.350 Euro netto. Pro Familie wird dann ein Einkaufsausweis ausgestellt, mit dem dreimal in der Woche eingekauft werden kann. Detaillierte Informationen dazu gibt es in jedem Gemeindeamt, bei der Caritas und im Franziskushaus.
"Ein Großteil der Kunden sind Mindestsicherungs-Bezieher", weiß Obmann Christoph Wiesner. Die Zahl der "G'Schäftl"-Kunden ist in den letzten Jahren leicht gestiegen: Im Juni 2016 waren es 333 Personen, im Juni 2018 bereits 369. "Derzeit kaufen etwa 500 bis 600 Personen bei uns ein. Zum Höhepunkt der Flüchtlingswelle war die Anzahl viel höher. Inzwischen hat es sich wieder eingependelt."
So können Sie den Rieder Sozial Verein unterstützen:
Mitglied:
- Durch einen Mitgliedsbeitrag von € 10 pro Jahr
Mitarbeit:
- ehrenamtliche Tätigkeiten in den Bereichen Logistik, Kundenbetreuung,
Reparaturen, Vernetzung, Organisatorisches...
- Naturalienspenden (Obst, Gemüse aus privatem Garten)
Partner:
Märkte, Landwirte, Betriebe, die Waren zur Verfügung stellen, welche
- aus dem Sortiment genommen wurden
- ein neues Design erhalten haben
- wegen Überproduktion verfügbar sind
Sponsor:
- Förderung / Sponsoring
- Geld- und Sachspenden
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