Vom Au-Pair Mädchen zur Auswanderin

Die gebürtige Riederin Hannah Reed (geb. Edinger) mit ihrem Mann Brian bei seinem ersten Österreichbesuch. | Foto: Stefan Wielendner
  • Die gebürtige Riederin Hannah Reed (geb. Edinger) mit ihrem Mann Brian bei seinem ersten Österreichbesuch.
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CARMEL, RIED (kw). Frau Reed, im Juni 2014 haben Sie an der HAK in Ried maturiert. Danach hieß es für Sie raus in die große weite Welt.
Ja, das ist richtig. Bereits zum Ende der vierten Klasse HAK habe ich mir die Frage gestellt, was ich nach bestandender Matura machen möchte. Irgendwann wurde ich auf das Thema "Au Pair" aufmerksam und ich habe mich näher darüber informiert. Nach mehreren Wochen der Rechereche entschied ich mich für ein Au-Pair-Jahr.

Ihre Wahl fiel auf die USA.

Mich haben die Vereinigten Staaten einfach schon immer sehr interessiert. Und so kam für mich nur dieses Land in Frage. Ich wurde dann einer Familie in Zionsville in Indiana zugeteilt - eine super Gastfamilie. Bis heute haben wir noch regelmäßig Kontakt.

Was waren Ihre Aufgaben als Au-Pair?
Mein Job war es, die zwei Jungs im Alter von drei und fünf Jahren jede Woche für bis zu 45 Stunden zu betreuen. Dazu zählten Zubereitung von Mahlzeiten, Helfen bei Hausaufgaben, Fertig machen für die Schule und Planung und Transport zu Aktivitäten nach der Schule.

Aus dem geplanten Jahr wurden schlussendlich zwei!
Die Entscheidung wurde nach etwa sieben bis acht Monaten in den USA fällig. Meine Gastfamilie hat mit gefragt, ob ein zweites Jahr für mich in Frage kommt. Ich habe das Leben dort von Anfang an sehr genossen. Außerdem wollte ich noch mehr von dem Land sehen. Und so war für mich ziemlich schnell klar, dass ich um ein weiteres Jahr verlängern werde.

Hatte Ihr damaliger Freund, mit dem Sie mittlerweile verheiratet sind, Einfluss auf diese Entscheidung?
Definitiv ja. Obwohl ich mich auch für ein zweites Jahr entschieden hätte, wenn ich ihn damals nicht gekannt hätte.

Wann haben Sie den Entschluss gefasst Ihren Hauptwohnsitz zu verlegen?

Einen richtigen Auslöser gab es eigentlich nicht. Für uns war von Anfang an klar, dass einer von uns beiden einmal auswandern muss, wenn wir eine gemeinsame Zukunft haben möchten.

Wie haben Ihre Lieben zu Hause diesen Entschluss aufgenommen?

Natürlich war meine Familie traurig, dass ich so weit weg ziehe, aber sie wissen, dass es mir hier gut geht und ich glücklich bin. Sie unterstützen mich sehr. Und Dank Whats app sind wir ständig im Kontakt und können auch regelmäßig miteinander telefonieren.

Das heißt, Heimweh ist bei Ihnen kein Thema?
Natürlich vermisst man an gewissen Tagen dann doch das alte Zuhause, Freund und Familie. Aber richtiges Heimweh hatte ich bis jetzt noch gar nicht. Im Dezember war ich für knapp zwei Wochen im Innviertel und habe meinen Geburtstag gefeiert. Mein Papa hat mich schon zweimal besucht und in diesem Jahr steht ein Besuch von meiner Mama auf dem Plan.

Wie ist das Leben in Amerika - im Vergleich zu Österreich?

Beide Länder haben defintif Vor- und Nachteile. Angefangen vom Wohnstil über Persönlichkeiten der Menschen, Ausbildung und Essen bis hin zu Sachen, über die man sich vor dem Auswandern nicht mal wirklich Gedanken macht.

Zum Beispiel?
Die Trinkwasserqualität - hier kann man Leitungswasser nur gefiltert trinken, auf Grund der Unmengen an Chlor im Wasser. Auch das Essen ist so ungesund, wie man es sich vorstellt. Aber Oma's Essen bleibt sowieso das Beste. (lacht)

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