FF Eberschwang am Start bei RedBull400
Die Feuerwehrer aus Eberschwang waren weltmeisterlich unterwegs beim RedBull 400 Rennen in Bischofshofen.
EBERSCHWANG/BISCHOFSHOFEN. (ebe) „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, da tatsächlich hinunter zu springen“, dachte sich Christian Scherrer, als er am Schanzenturm in Bischofshofen stand. Aber die Strecke umgekehrt – also nach oben – zu laufen, das war für ihn weniger abwegig. Genauso wie für seine Feuerwehrkollegen der FF Eberschwang. Bei der Firefighter-Staffel von RedBull400 standen sie deshalb Ende August am Start.
Intensive Vorbereitung
Schon ein Jahr vorher wurde der Entschluss gefasst. Also war Zeit genug, ausreichend zu trainieren. Die beiden Firefighter-Staffel trainierten mit vollem Eifer. Unter anderem wurden sie regelmäßig am Eberschwanger Schilift im steilsten Teil des Steilhanges beim nach oben laufen beobachtet. Denn für dieses Event ist sportliche Höchstleistung gefragt. Es geht darum, den 75 Prozent Steigung, die die Paul-Ausserleitner-Schanze aufweist, den Kampf anzusagen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Mit einer Höhe von 140 Metern ist die Schanze eine der mächtigsten im Skisprung-Weltcup und die größte der legendären Vierschanzentournee. Jeweils 100 Meter hat jeder Läufer zu schaffen. Vom Zielauslauf bis nach oben zum Anlaufturm.
Die Firefighter-Staffel
Bei der Firefighter-Staffel kämpften sich auch in diesem Jahr wieder ehrgeizige Feuerwehr-Teams am Zitterbalken vorbei in luftige Höhen. Erstmals wagten sich auch acht Männer der Eberschwanger Feuerwehr an diese Aufgabe. „Die jüngsten waren wir definitiv nicht“, meint Martin Bögl, einer der Läufer, augenzwinkernd. Aber das tat der Motivation keinen Abbruch. Begleitet wurden sie am Wettkampftag von ihrem Fanclub. Die gesamte Laufstrecke wurde mit Netzen ausgelegt, weil es sonst durch die hohe Steigung gar nicht zu bezwingen ist.
"Respekt hat man schon"
"Angst hatten wir keine. Aber Respekt hat man schon, wenn man da unten steht. Man muss auf allen Vieren voran, sonst ist diese Steigung sowieso nicht zu schaffen. Und durch den andauernden Regen war die Strecke extrem rutschig. Das kostet viel Kraft", weiß Scherrer. Auf eine Sekunde waren die beiden Teams übrigens zeitgleich im Ziel. Sie belegten bei der Firefighter-Staffel die Plätze 90 und 91. "Unser Ziel, nicht letzter zu sein, haben wir also erfolgreich geschafft. Die Finisher-Medaille bekommt einen Ehrenplatz." Das gemeinsame Training hat sich ausgezahlt. Die Motivation, auch weiterhin zu trainieren ist groß. Die Männer bleiben zielstrebig im Training. Denn ein zweites Mal an den Start zu gehen ist für die Feuerwehrer durchaus vorstellbar. "Für nächstes Jahr werden bereits neue Zeitziele diskutiert."
Fotos: FF Eberschwang
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